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Alicia Tedesco
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Die letzte Hürde ist geschafft: Der Bundesrat hat den Weg für eine teilweise Legalisierung in Deutschland frei gemacht. Was bedeutet das jetzt für Cannabis Social Clubs?

Die Freude ist groß und alle feiern – vor allem bei Steffen Geyer, dem Chef des Verbandes der Cannabis Social Clubs. Er kann es noch gar nicht so richtig fassen, dass Cannabis wirklich ab Ostermontag legal wird: „Ich arbeite jetzt schon 23 Jahre auf diesen Tag hin. Insofern ist das noch ein bisschen surreal.“ Das sagt er in einem Interview mit einem Kollegen von DASDING. Was sich besonders surreal für Geyer anfühlt:

Der nächste Joint, den ich rauche, ist nicht mehr mit Angst vor der Polizei verknüpft.

Was genau durch das neue Cannabis-Gesetz erlaubt ist, könnt ihr hier nachlesen – und gleich eure Meinung dazu dalassen!

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Bundesrat winkt Teil-Legalisierung von Cannabis durch

Dass der Bundesrat die Teil-Legalisierung von Cannabis bewilligt hat, sieht Geyer als eine Zeitenwende, die nicht aufzuhalten ist.

Deutschland wird ein Cannabis-freundlicheres Land. Cannabis wird normal.

Mit dem Gesetz kommt viel Vorbereitung auf Privatpersonen und Cannabis Social Clubs zu auch auf Geyer. Er persönlich wird kein Cannabis anbauen, aber er kümmert sich darum, dass Leute für ihn und die Social Clubs anbauen – „Leute, die Ahnung davon und Freude daran haben“.

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Für den Anbau müsste man im Internet nachschauen, wo man Hanfsamen bestellen kann. Möglich sei das zum Beispiel in den Niederlanden oder Spanien, spätestens ab dem 2. April wohl auch in Deutschland, so Geyer. „Alles andere Zubehör gibt es im Prinzip im Baumarkt und auf YouTube und TikTok gibt's die Videoanleitung. Cannabis anbauen ist relativ simpel. Jeder, der in der Lage ist, ein Schnittlauch oder eine Tomatenpflanze am Leben zu halten, der kriegt das mit Cannabis auch hin.“ Wer dafür eine Einführung brauche, könne ab sofort jeden dritten Samstag im Monat einen Eigenanbau-Grundkurs im Hanfmuseum in Berlin besuchen.

Gesundheitliche Aufklärung in Cannabis Social Clubs

Cannabis Social Clubs sind aber nicht nur dafür da, um den Eigenanbau zu erklären: Sie klären auch über gesundheitliche Risiken auf. Geyer sagt ganz klar: „Wie jedes andere Genussmittel hat auch Cannabis Risiken, die größer werden, je mehr Cannabis konsumiert wird und je jünger die Konsumenten und Konsumentinnen sind.“ Auch in der Cannabis-Szene sei da Lernbedarf. Ziel der Clubs ist es daher, den Schaden und die Risiken zu minimieren, zum Beispiel indem ...

  • ... die Leute nicht mehr mit Tabak mischen, sondern Cannabis pur konsumieren.
  • ... möglichst viele mit dem Rauchen von Cannabis aufhören und stattdessen lieber einen Verdampfer bzw. Vaporizer benutzen.

Trotz Teil-Legalisierung ist der Kampf für Steffen Geyer allerdings noch nicht vorbei:

Der Kampf hört erst auf, wenn die CDU eine Hanfkönigin zur Gesundheitsministerin macht.

Teil-Legalisierung von Cannabis kommt ab April – trotz Kritik

Gerade die Union hatte nämlich Kritikpunkte am Cannabis-Gesetz. Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) nannte das Gesetz eine „Katastrophe für Deutschland“, und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sieht Deutschland „auf dem Irrweg“. Er gilt als einer der größten Kritiker des Gesetzes.

Keine Macht den Drogen! Wir lehnen die Legalisierung von #Drogen entschieden ab. Mit dem #Cannabis-Gesetz schadet sich Deutschland selbst und gefährdet die Gesundheit der Bevölkerung. Unser Land ist damit auf dem Irrweg. Leider hat das der #Bundesrat nicht gestoppt. #Bayern wird… pic.twitter.com/IxE4VvMNKl

Der Gesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt das Gesetz und schreibt auf Twitter: „Der Kampf hat sich gelohnt, Legalisierung von Cannabis kommt schon Ostermontag!“

Der Kampf hat sich gelohnt, Legalisierung von Cannabis kommt schon Ostermontag! Bitte geht verantwortungsvoll mit der neuen Möglichkeit um, helft beim Schutz von Kindern und Jugendlichen. Für den Schwarzmarkt ist das heute hoffentlich der Anfang vom Ende https://t.co/BOaRoMUx6X

Von dem ganzen Hin und Her der Cannabislegalisierung kann Lauterbach (oder eher: Snoop Karl) übrigens ein Lied singen – hört selbst rein!

Unsere Quellen

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