Stand
Autor/in
Christian Kreutzer
Christian Kreutzer
Cornelia Stenull
Cornelia Stenull

Noch am Samstag hatten Badegäste den 15-Meter-Giganten an einem Strand nahe Perth angefasst – jetzt ist der Pottwal auf einer Sandbank gestorben. Experten sehen mehrere Gründe.

Der riesige Pottwal hatte am Samstag am Leighton Beach, nahe Perth in Australien, für Aufsehen gesorgt. Er dümpelte scheinbar friedlich und entspannt in der Bucht, so dass viele Badegäste in seine Nähe schwammen, das Tier berührten und Selfies machten.

Videos zeigen die Szene am Leighton Beach. Dabei seien die Leute dem Wal „gefährlich nahe“ gekommen, warnten Experten in verschiedenen Medien.

Beachgoers touch whale straying 'dangerously close' to Perth shore

Der Wal sei danach in tiefere Gewässer geschwommen – in sicheren Abstand zu Strand und Menschen. Am Montag sei er dann wieder in Ufernähe gesichtet worden und letztendlich auf einer Sandbank gestrandet, wo er trotz Rettungsversuche starb, berichten verschiedene Medien.

A whale that stranded itself at two Perth beaches in recent days has died after becoming stuck on a sand bar at Rockingham. https://t.co/eit1jSkW2V

Experten: Dem Pottwal ging es wirklich schlecht

Er habe eine Kopfverletzung gehabt und am Ende einen schweren Sonnenbrand am Rücken, der Blasen warf und wegen dem sich seine Haut schälte, so Vertreter der australischen Umweltschutzbehörde DBCA.

Man habe auch beobachtet, dass er immer wieder in sehr engen Kreisen geschwommen sei. Vermutlich habe sein relativ hohes Alter auch damit zu tun. Experten hatten noch versucht, seinen Sonnenbrand zu kühlen, in dem sie ihn mit Wasserschläuchen abspritzten.

Getötet hat ihn wohl am Ende sein Gewicht: Im Wasser sind Wale fast schwerelos. Liegen sie jedoch am Strand, drückt ihr mächtiges Gewicht die inneren Organe zusammen. Lunge und Herz funktionieren nicht mehr. Irgendwann am frühen Montagmorgen habe sich seine Atmung plötzlich geändert. Da habe man gewusst, dass es mit ihm zu Ende gehen würde, so eine Tierärztin zur west-australischen Zeitung WAtoday.

Meeresbiologin: Berühren des Wals war sehr riskant

Meeresbiologin Natalie Sinclair hatte der BBC zuvor gesagt, das Verhalten der Schwimmer am Strand sei sehr riskant gewesen. Erstens hätten sie den Wal womöglich verwirrt. Und auch für die Schwimmer sei die Nähe eines so großen und bis zu 45 Tonnen schweren Tieres risikoreich.

Begegnungen mit Walen faszinieren Menschen seit jeher und können manchmal ganz schon verrückt verlaufen – vor allem, wenn beide völlig unerwartet aufeinander knallen:

Unsere Quellen

Transparenz ist uns wichtig! Hier sagen wir dir, woher wir unsere Infos haben!

Die BBC ist der öffentliche rechtliche Rundfunksender in Großbritannien.

„The Telegraph“ ist die Wochenausgabe der Tageszeitung „The Daily Telegraph“

Meistgelesen

  1. Nazi-Murot ermittelt Murot im Dritten Reich – warum das Tatort-Experiment richtig gut ist!

    Murot-Tatorte sind für ihre Außergewöhnlichkeit bekannt. Diesmal: Wie würde ein Nazi-Murot ermitteln? Hier Tatort-Kritik für den 20.10. lesen!

  2. Für uns teuer, für andere Profit? Hohe Butterpreise: Wer profitiert davon eigentlich? 🧈

    Der Preis für Butter steigt und steigt ... und steigt. Bis Ende des Jahres soll er auf ein Rekordhoch klettern. Warum das so ist und wer davon profitiert, erfahrt ihr hier!

  3. Bitte nicht nachmachen! Krümelmonster auf Keksejagd? Strafe für Blitzer gezahlt

    Ein Blitzer bei Dortmund erwischte letztens einen ungewöhnlichen Raser: das Krümelmonster höchstpersönlich! Die Strafe ist jetzt gezahlt. Nachmachen solltet ihr die Aktion nicht.

  4. Geheimnis teilweise gelüftet Mysteriöse Kugeln an Stränden in Australien – jetzt ist klar, was sie sind!

    Bei einem Strand in Sydney, am Coogee Beach, liegen etliche Kugeln. Auch an anderen Stränden wurden sie entdeckt. Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, woraus sie bestehen.

  5. Darf man so ein Haustier halten? Haltestelle in Hessen: Ausgebüxtes Känguru gönnt sich Mitternachtssnacks

    Stellt euch vor, ihr fahrt mitten in der Nacht an einer Bushaltestelle vorbei ... und seht dort ein apfelmampfendes Känguru! Und nein, nicht in Australien – sondern in Hessen.