Bei einer Amputation wegen Brustkrebs entscheiden sich die meisten für eine Rekonstruktion der Brust. Doch das muss nicht zwingend für jede Frau der richtige Weg sein.
Grit Konrad aus Wiesbaden hatte 2016 Brustkrebs. Beide Brüste mussten amputiert werden. Neue Brüste aus Silikon wollte sie aber nicht:
Künstliche Brust? Viele Meinungen, wenig Verständnis
In Ihrem Freundeskreis gab es eigentlich kein Verständnis für ihre Entscheidung, obwohl viele gar nicht den Unterschied zwischen rekonstruierten Brüsten und Brustvergrößerungen kannten. Auch von ihrer Ärztin bekam Grit Konrad erstmal Gegenwind zu ihrer Entscheidung. Erst nach langen Diskussionen, war auch für die Ärztin klar, dass diese Entscheidung für Grit selbst die richtige ist. Nur ihr Mann stand von Anfang an absolut zu ihr:
Die Entscheidung war Grit nicht leichtgefallen. Vor allem weil es kaum jemanden gab, mit dem sie sich dazu austauschen konnte. Über Facebook hatte sie etwas Austausch mit anderen Frauen, die sich gegen eine Rekonstruktion entschieden haben. Aber im Großen und Ganzen fühlte sich Grit bei ihrer Entscheidung sehr allein. Eine große Hilfe, die Kraft gegeben hat, waren Bilder von Frauen nach den Operationen.
Hilfe für Frauen mit Brustkrebs
Damit andere betroffene Frauen nicht alleine mit ihrer Entscheidung dastehen, engagiert sich Grit Konrad in dem Verein amsob. Hier gibt es monatliche Gesprächsrunden, die Möglichkeit auch einfach mal direkt mit jemanden zu sprechen oder die geschlossene Facebook-Gruppe – mit vielen Beiträgen zu dem Thema.