Eine Umfrage des Zentralverbands des Deutschen Handwerks aus dem Frühjahr 2020 zeigt: Viele Betriebe wollen wegen der Corona-Krise im kommenden Lehrjahr weniger Ausbildungsplätze anbieten.
Berufsberaterin rät Azubis zu Initiativbewerbungen
Wer gerade einen Ausbildungsplatz sucht, hat aber trotzdem noch Chancen, findet Katja Krüger, Berufsberaterin der Bundesagentur für Arbeit. Sie setzt auf Initiativbewerbungen – entscheidend sei dabei das Anschreiben.
Darauf müssen Auszubildende beim Bewerbungsschreiben achten
Die wichtigste Botschaft sei dabei, dass es zwar keine Stellenausschreibung gebe, aber der Bewerber zeige, wie er trotzdem reagiere und sich positiv in das Unternehmen einbringen will.
Ein No-Go ist für Krüger der Satz: „Hiermit möchte ich mich auf eine Ausbildungsstelle bewerben...“. Formulierungen, die unsicher wirken, sollten vermieden werden. Stattdessen solle zum Beispiel klar gemacht werden, dass das Unternehmen ansprechend ist und der Bewerber motiviert ist, ein Teil davon zu werden.
Bewerbungsgespräch per Videochat – so geht's!
Eine Besonderheit in Zeiten von Corona ist, dass auch für Azubis viele Bewerbungsgespräche online per Videochat stattfinden. Der Hintergrund sollte natürlich aufgeräumt sein – am besten neutral und freundlich. „Vielleicht am Fenster, wo das Licht reinscheint“, empfiehlt Krüger. Sie rät, den Videochat vorher mit Freunden oder Familie auszuprobieren. Wichtige Fragen seien dabei: Wie wirke ich im Gespräch und vor der Kamera? Wie sollte ich mich hinsetzen?
Das Wichtigste ist laut Krüger: Authentisch sein und sich nicht verstellen.