Die Ausgangslage: Chinesische Medien und das weltweite Meldesystem für Krankheiten „Promed“ hatten in den vergangenen Tagen von einer Häufung von undiagnostizierten Lungenentzündungen bei Kindern berichtet. Besonders betroffen sei der Norden Chinas gewesen.
Auf Social Media kursierten Bilder von vollen Kinderstationen und auch die Medienberichte besorgten Menschen auf der ganzen Welt – schließlich stecken die vergangenen Jahre uns allen noch ein wenig in den Knochen.
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Entwarnung: China meldet keine neuen Erreger
Die ungewöhnliche Häufung von Lungenentzündungen hat auch die Weltgesundheitsorganisation WHO auf den Plan gerufen. Sie bat China um Informationen zur Lage im Land. Nach einer Telefonkonferenz habe die chinesische Gesundheitsbehörde am Donnerstag betont, dass sie keine ungewöhnlichen oder neuen Krankheitserreger entdeckt habe, so die WHO. David Beck aus der SWR-Wissenschaftsredaktion erklärt:
Eine mögliche Erklärung: China hat bis Dezember 2022 an einer Null-Covid-Strategie mit besonders harten Restriktionen wie Lockdowns und Zwangsquarantäne festgehalten, weshalb die Nachholeffekte bei Corona und anderen Infektionsskrankheiten stärker ausfallen könnten.
Panikmache in den Medien: Wie kann ich als „Normalo“ solche Meldungen richtig einordnen?
Oft ist es als Nicht-Wissenschaftler nur schwer möglich, Meldungen wie diese einzuordnen. Auch Journalistinnen und Journalisten können Nachrichten missverstehen. So wurden aus den undiagnostizierten Lungenkrankheiten in China auf einmal „mysteriöse“ Lungenkrankheiten – und schon hat die Nachricht eine ganz andere Wirkung, obwohl die Fälle nicht mal mysteriös waren. Als Faustregel empfiehlt David Beck deshalb:
Während der Arbeitszeit zum Arzt: Darf ich das?
Lungenentzündungen in China: Wie geht es weiter?
Die WHO empfahl China, die Fälle weiterhin zu überwachen. Menschen sollten sich gegen Influenza und Covid-19 impfen lassen und die üblichen Schutzmaßnahmen wie regelmäßig Hände waschen, Lüften und sich von Kranken fernhalten, einhalten.