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Von Autor/in Leo Eder, Cornelia Stenull

„Der letzte Flügel ist entfaltet“, jubelt die Nasa. Das James-Webb-Teleskop war an Weihnachten ins All gestartet und soll Erkenntnisse über die Zeit nach dem Urknall liefern.

Es ist der letzte große Schritt vor Inbetriebnahme des Weltraumteleskops James Webb. Das Teleskop hat seine letzte Spiegelplatte ausgeklappt, schreibt die Nasa auf Twitter – und ist begeistert:

Mirror, mirror…is deployed. @NASAWebb has taken on its final form. For the next ~6 months, the space telescope will cool down, calibrate its instruments, and prepare to #UnfoldTheUniverse. What cosmic mysteries will it unveil? Stay tuned: https://t.co/cnYZzdHUlt https://t.co/ykhfJeJpk5

Der über sechs Meter große Hauptspiegel des Weltraumteleskops wurde laut Nasa vollständig ausgefahren. Vor wenigen Tagen war der Sonnenschutz des Teleskops aufgespannt worden, dann folgten die Spiegelsysteme.

Bis das James-Webb-Teleskop aber wirklich mit der Arbeit starten kann, müssen aber noch einige weitere Schritte klappen – das soll in den nächsten fünf Monaten passieren. Wissenschaftler erhoffen sich von den Aufnahmen des Teleskops Erkenntnisse über die Zeit nach dem Urknall vor rund 13,8 Milliarden Jahren.

Weltraumteleskop James Webb – ein Mammutprojekt

Am ersten Weihnachtsfeiertag hob es ab in All: das James-Webb-Weltraumteleskop (JWST). Es ist das teuerste, größte und leistungsfähigste Weltraumteleskop in der Geschichte der Menschheit.

The moment we've all been waiting for... you can now watch again and again as many times as you want! 🤩🚀 📽️ https://t.co/YT3av96SCM #WebbFliesAriane #Webb #WebbSeesFarther Video credit: ESA/CNES/Arianespace https://t.co/4GUzhoSziq

Was kann dieses Teleskop eigentlich?

Je weiter man ins Weltall schaut, desto weiter kann man auch in die Vergangenheit blicken. Deshalb sind Wissenschaftler stets bemüht, leistungsfähigere Teleskope zu entwickeln. Denn Wissen darüber, wie das Universum entstanden ist, kann uns auch heute weiterhelfen.

Genau das soll das JWST tun: tief ins All gucken. Bisher war das Hubble-Weltraumteleskop seit 1990 ein treuer Erkunder entfernter Galaxien. Das neue Teleskop ist um ein Vielfaches leistungsfähiger. Ein 25 Quadratmeter großer Spiegel soll helfen, Bilder aus dem frühen Universum zu liefern. Für ein Entwicklungsgeld von zehn Milliarden Dollar sollte das Ding ja schon was können.

Damit erhoffen sich Wissenschaftler Erkenntnisse über die frühe Zeit nach dem Urknall vor rund 13,8 Milliarden Jahren. Aber Aufnahmen vom JWST könnten auch helfen, bewohnbare Planeten mit Wasservorkommen in unserer „näheren“ Erdumgebung zu finden.

Wir sind gespannt auf die kommenden wissenschaftlichen Erkenntnisse aus den Tiefen des Universums🔭✨ #jwst #WebbSeesFarther https://t.co/2ljQIjVC9K

Dieses von der NASA zur Verfügung gestellte Foto zeigt Techniker, die die Spiegelbaugruppe des «James Webb»-Teleskops im Goddard Space Flight Center der NASA anheben.

Wie geht es jetzt weiter mit dem JWST?

Bis wir erste Bilder sehen können, müssen wir uns noch ein Weilchen gedulden, vermutlich bis Sommer.

Innerhalb des nächsten Monats soll das JWST an seinen Einsatzort in etwa 1,5 Millionen Kilometern Entfernung von der Erde fliegen – mehr als die vierfache Entfernung zwischen Mond und Erde. Bis die Infrarot-Sensoren so weit sind, das Weltall zu untersuchen, vergehen weitere fünf Monate.

Nasa-Programmdirektor Greg Robinson ist leicht angespannt: Es könne noch viel schiefgehen bis dahin. Hunderte Mechanismen müssten genau richtig funktionieren. „So etwas haben wir noch nie gemacht.

Teleskop mit jahrzehntelanger Vorgeschichte

Die Entwicklung des Teleskops war begleitet von Problemen – und das über Jahrzehnte hinweg. Die Idee zu so einem Teleskop kam erstmals Ende der 80er Jahre auf. Es wurde geplant, getüftelt, gebaut und fehlgeschlagen.

Die Fachzeitschrift Nature nannte es das „teuerste astronomische Risiko der Geschichte“. Denn: Ursprünglich wurde mit Kosten von 500 Millionen Dollar gerechnet, am Ende war es mit zehn Milliarden Dollar also nur ein klitzekleines Bisschen teurer.

Schon 2007 sollte das JWST starten. Das wurde aber immer wieder verschoben. Jetzt, 14 Jahre später, konnte es endlich losgehen.

Mission auf zehn Jahre angesetzt

Die Lebensdauer des Teleskops schätzt die Nasa auf zehn Jahre. Denn um mal vorbeizufliegen und es zu reparieren, wenn was kaputt ist, ist es dann zu weit entfernt. Aber man hat vorgesorgt: Der Treibstofftank ist zugänglich. Falls die Menschheit in den kommenden Jahren irgendwann in der Lage sein sollte, ein Betankungsraumschiff zu dem Teleskop zu schicken.

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