Mehr als eine Woche waren Teams aus Jägern und Polizisten hinter dem Bären her. Der Grund: Er galt zum Schluss als extrem gefährlich. Dabei: Als er durch die slowakische Touristenstadt Liptovsky Mikulas lief und Menschen ansprang, war er wohl einfach nur in Panik.
Gestresst und aufgeschreckt: Bär auf der Flucht springt Leute an
Der Bär war am 17. März durch die Stadt geirrt und hatte Passanten verletzt. Auf Handyvideos war zu sehen, dass das aufgeschreckte Tier gestresst zwischen Autos durch die Straßen lief und offenbar einen Fluchtweg suchte. Am Ende sieht man, wie der Bär aus der Stadt hinausläuft und über einen Fluss entkommt:
Eine weitere Handy-Aufnahme desselben Bären:
Dabei sprang der Bär Erwachsene und Kinder an, die nicht rechtzeitig ausweichen konnten. Die Angegriffenen im Alter von zehn bis 72 Jahren hätten Bisswunden und Kratzer erlitten, einer von ihnen habe fast ein Auge verloren, hieß es damals. Dennoch konnten die fünf Verletzten nach kurzer Zeit im Krankenhaus wieder nach Hause.
Bär flieht ganz nah an Kinderwagen vorbei
Manche hatten Glück bei ihrer Begegnung mit dem Wildtier. Auf dem folgenden Bild läuft der Bär gefährlich nah an einer Frau mit Kinderwagen vorbei:
Bär läuft in slowakische Wälder – doch vergebens
Irgendwann schaffte das Tier es, sich in die umliegenden Wälder zurückzuziehen – immer verfolgt von den Jägern. Am Dienstag – mehr als eine Woche nach dem Vorfall – hatten die Sucher ihn unter anderem mit Drohnen aufgespürt. Dann folgte der Fangschuss.
Der Bär, einer von mehr als 1.200 in der Slowakei, hatte im Verdacht gestanden, hinter dem Tod einer Frau nahe der Stadt zu stecken. Die war kurz zuvor auf der Flucht vor einem Bären in den Tod gestürzt.
Immer mehr Bärenangriffe in der Slowakei
Bärenangriffe nehmen in dem mitteleuropäischen Land zu. Vergangenes Jahr wurden 20 Angriffe registriert, 2021 waren es noch acht gewesen. Jetzt glaubt die slowakische Regierung, dass in dem kleinen Land einfach zu viele Bären leben. Viele verlangen jetzt, dass noch mehr Bären geschossen werden.
Normalerweise gehen sie Menschen aus dem Weg, wenn sie sie rechtzeitig bemerken. Bei überraschendem Aufeinandertreffen, oder wenn Bärinnen ihre Jungen bedroht glauben, können sie aber auch angreifen.