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Cornelia Stenull
Cornelia Stenull

Gute Bezahlung, coole Arbeitszeiten, keine Vorkenntnisse – wer so ein Jobangebot per Whatsapp bekommt, sollte aufpassen. Wir haben mit der Polizei gesprochen, hier sind ihre Tipps für euch.

Ein Beispiel, ganz frisch in die Timeline von Whatsapp gespült:

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Tipps von der Polizei: Schutz bei Job-Betrug per Whatsapp

Vielleicht habt ihr so ein Fake-Job-Angebot auch schon per Whatsapp bekommen. Falls ja, habt ihr hoffentlich richtig gehandelt. Wir haben bei der Polizeilichen Kriminalprävention nachgefragt, wie ihr euch in so einem Fall am besten schützen könnt. Das sind die Antworten und Tipps:

  • Wenn ein Jobangebot zu gut klingt, um wahr zu sein, dann ist es wahrscheinlich genau das. Betrüger locken oft mit unrealistischen Versprechen, zum Beispiel überdurchschnittlich hohen Gehältern und einzigartigen Benefits.
  • Ihr solltet den Arbeitgeber gut recherchieren und diese Angebote im Web oder bei Stellenbörsen heraussuchen. Am besten informiert ihr euch, bevor ihr mit der Firma in Kontakt tretet.
  • Generell solltet ihr immer skeptisch sein, wenn ein potenzieller Arbeitgeber Kontoverbindungen oder sonstige persönliche Daten verlangt. Seriöse Unternehmen verlangen in der Regel keine Vorauszahlungen für Einstellungstests oder Schulungen.
  • Wichtig ist die Qualität der Kommunikation: Seriöse Unternehmen kommunizieren klar und professionell. Rechtschreib- oder Grammatikfehler könnten ein Zeichen für Betrug sein.

Fake Job-Angebot auf Whatsapp: So reagierst du richtig

Beim kleinsten Verdacht auf Betrug ist es am besten, wenn ihr die Nachricht direkt löscht und den Absender blockiert, raten die Experten von der Polizeilichen Kriminalprävention. Falls ihr schon hin- und hergeschrieben habt, dann macht Screenshots von Kontakten, außerdem solltet ihr Protokolle von Onlinetransaktionen oder Verhandlungen aufheben.

Persönliche Daten weitergegeben – und jetzt?

Eigentlich sollte niemand persönlichen Daten an unbekannte Personen rausgeben – wie beispielsweise eingescannte Personalausweise, Gehaltsnachweise oder eure Adresse. Falls ihr Opfer von so einer Betrugsmasche per Whatsapp geworden seid, solltet ihr die Fake-Rufnummer blockieren und so schnell wie möglich eine Anzeige bei der örtlichen Polizei erstatten. Dafür ist es gut, Screenshots vom Nachrichtenverlauf zu haben.

Außerdem solltet ihr eure Bank verständigen, um mögliche Überweisungen rückgängig machen zu können. Ändern der Passwörter kann auch schon die Konten schützen.

Opfer von Betrug geworden: Hier bekommst du Hilfe

Laut Polizeilicher Kriminalprävention habt ihr mehrere Möglichkeiten: Ihr könnt immer bei der örtlichen Polizeidienststelle Anzeige erstatten oder euch bei den Onlinewachen der Polizei melden. Zudem könnt ihr euch an die Verbraucherzentralen wenden. Wer Opfer einer solchen Betrugsmasche geworden ist, kann sich auch beim Weißen Ring Hilfe suchen.

Abgehoben & abgezockt! Abzocke per Anruf aus dem Ausland – was passiert, wenn du abnimmst? ☎️

Schon wieder ruft diese dubiose Nummer aus dem Ausland an. Da geht man einmal dran – und dann? Was kann passieren und wie kann man sich vor dem Betrug schützen?

Wer und was steckt hinter der Betrugsmasche?

Den Betrügern geht es darum, persönliche Daten abzugreifen, wie Post-Anschriften oder E-Mail-Adressen. Dann kann der Job darin bestehen, als „Warenagent“ zu arbeiten. Dieser nimmt zum Beispiel ergaunerte Waren als Paket entgegen, etikettiert sie um und versendet sie ins Ausland weiter, erklären die Experten der Polizei. Häufig bestellt der Arbeitgeber auch einfach auf den Namen seiner Opfer hochwertige Produkte.

In anderen Fällen werden die neu aquirierten „Arbeitnehmer“ dazu angestiftet, Bankkonten zu eröffnen. Die Konten werden genutzt, um Gewinne aus Straftaten zu transferieren. Das perfide: Die Opfer werden damit zu sogenannten Finanzagenten und machen sich selbst der Geldwäsche schuldig.

Mehr Infos zu Job-Betrug, Geldwäsche und „Money Mule“ gibt es in diesem Artikel:

Woher die Betrüger die Whatsapp-Nummern haben, darüber liegen keine validen Erkenntnisse vor. Denkbar sei, dass Rufnummern über illegale Plattformen im Darknet oder bei Phishing-Kampagnen gewonnen werden, so die Experten von der Polizei.

Unsere Quellen

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