Liebe Eltern, ich gehe.
Ich liebe euch, aber ich gehe.
Ihr werdet kein Kind mehr haben,
heute Abend.
Ich laufe nicht weg, ich FLIEGE!
Bitte versteht mich richtig, ich FLIEGE..!
Ohne was zu rauchen, ohne Alkohol,
ich fliege, ich fliege.
Gestern hat sie mich beobachtet,
meine besorgte Mutter.
Als hätte sie es gespürt…
Eigentlich ahnte sie es schon, verstand schon.
Ich sagte, dass es mir gut geht,
vollkommen ruhig.
Sie hat sich nichts anmerken lassen,
und mein ahnungsloser Vater hat gelächelt.
Sich nicht umdrehen,
sich ein Stück weiter entfernen.
Dort ist ein Bahnhof und dann noch ein Bahnhof,
und schließlich der Atlantik.
Ich frage mich auf meinem Weg,
ob meine Eltern wohl wissen,
dass meine Tränen flossen.
Mein Versprechen und der Wunsch weiterzukommen.
Nur an mein Leben glauben,
meine Versprechen einhalten.
Warum, wo und wie,
in diesem Zug, der mich fortträgt,
immerzu.
Wie seltsam, dieser Käfig,
beengt meine Brust.
Ich kann nicht mehr atmen!
Er hindert mich am singen!
Liebe Eltern, ich gehe.
Ich liebe euch, aber ich gehe.
Ihr werdet kein Kind mehr haben,
heute Abend.
Ich laufe nicht weg, ich fliege.