Die Story: Ähm...!?
Schwer zu sagen, welche Geschichte uns dieser Polizeiruf erzählen will. Kommissar von Meuffels verliebt sich in eine Kollegin aus Hamburg. Ist es das? Oder ist es die junge Frau, die in den bayrischen Alpen von einem Wolf getötet wird? Laut Gerichtsmedizin muss der Wolf so um die zwei Meter gross sein. Selbst der hinzugezogene Biologe gibt zu, das klinge wie im Märchen.
Später stellt sich heraus, das Opfer hatte ein Verhältnis mit einem Mann, der vom BND versteckt wird. Hanns von Meuffels bezieht seine Kollegin in den Fall mit ein.
„Niemand raucht so elegant wie Matthias Brandt“
Eigentlich will die Kollegin von Meuffels in Bayern eine Entziehungskur machen. Weil sie aber nicht dazu kommt, trinkt sie sich munter durch den Polizeiruf, was gelinde gesagt ein bisschen befremdlich ist. Genauso wie das dauernde Gequalme. Es wird geraucht, was das Zeug hält: in der Kneipe, in der Gerichtsmedizin, überall. Obwohl man zugeben muss: Niemand raucht so elegant wie Matthias Brandt. Ob er auch so elegant stirbt, an all den möglichen Krankheiten, die neuerdings auf den Packungen abgebildet sind?
Flirten im Schlafmodus
Und dann ist da ja auch noch diese Liebesgeschichte. Allerdings flirte Kommissar von Meuffels mit einer Trägheit, die höchstens das südamerikanische Dreifinger-Faultier beeindrucken könnte.
Für mein Empfinden ist aber nicht nur die Romanze der Kommissare, sondern der ganze Polizeiruf wahnsinnig lahm erzählt. Klar soll sich der Polizeiruf vom Tatort unterscheiden, und oft was von Kammerspiel. Aber ich fand fast die ganze erste Stunde sehr langatmig. Erst danach kommt mal sowas wie Spannung auf und es wird sogar ein bisschen gruselig. Tipp topp sind dagegen die Schaupiel-Leistungen von Brandt und Auer, und die vom Mörder. Das Geständnis zum Schluss ist grandios gespielt!