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Von Autor/in Peter Knetsch, SWR3

Der zweite frische Tatort in einer Woche. Diesmal sind die beiden Dinos aus Köln dran: Ballauf und Schenk. Die neue Folge heißt: „Weiter, immer weiter“. Die Devise: Durchhalten, es gibt einen Überraschungsmoment.

Köln, eine normale Verkehrskontrolle. Ein junger Typ wird in seinem Auto angehalten, reagiert panisch und rennt los. Leider genau vor eine Straßenbahn. Tot. Ein tragischer Unfall, aber wahrscheinlich steckt mehr dahinter, sonst wäre der Krimi ja an dieser Stelle zu Ende. Ballauf und Schenk ermitteln die Hintergründe: Irgendwas mit Drogen, auch der Bruder des Opfers hängt mit drin, möglicherweise sogar die Russen-Mafia.

Diese Vermutung hat zumindest Frank Lorenz. Das ist der Streifenpolizist, der die Verkehrskontrolle plus Straßenbahnunfall erlebt hat. Lorenz ist die zentrale Figur der Geschichte. Wie besessen ermittelt er auf eigene Faust, auch an den Kommissaren Ballauf und Schenk vorbei.

Schenk, den er noch aus gemeinsamen Ausbildungszeiten in Düsseldorf kennt und dem er erzählt, dass es dort mit der Kommissars-Karriere nicht geklappt hat. Kollegen-Mobbing, Frau weg, Suff, Degradierung. Für Lorenz „war Düsseldorf eine einzige Sackgasse“. Ein Satz, der jeden Kölner glücklich macht. Nur nicht eben diesen Frank Lorenz, ein Gescheiterter, der – zurück in Köln – jetzt als Streifenpolizist den harten Straßenjob runterkloppen muss, angespuckt vom Leben und manchmal auch von Besoffenen.

Ein Streifenhörnchen dreht auf

„Doppekorn mit Kotze – der Duft vom Deutzer Bahnhof!“ Schwierig im Umgang, dieser Lorenz. Er will endlich Erfolg und sucht in Freddy Schenk einen Verbündeten. „Schenki, ich bin zwar nur ein mickriges Streifenhörnchen, aber ich weiß einiges, mehr als du denkst.“ Dieser Satz fällt ungefähr zur Halbzeit des Tatorts und ich denke mir, gut gemeint, das mit der Nahaufnahme „Verkehrspolizist sucht nach Anerkennung“. Aber irgendwie wirkt alles so übertrieben und aufgesetzt.

Da passt nix; wie bei einem zu engen Anzug. Zieht man am Ärmel „Glaubwürdigkeit“ wird der andere Ärmel „Spannung“ zu kurz. Selbst der ansonsten so tolle Darsteller, Roeland Wiesnekker, wirkt merkwürdig ungelenk. Das seltsam hektische Engagement in seiner Lorenz-Rolle erschließt sich nicht, genauso wie umgekehrt die spießigen Szenen mit seiner Schwester Mechthild eher komisch als authentisch wirken. Beide sitzen ständig brav beim Abendbrot zusammen und lamentieren rum, wie übel es doch läuft für das arme „Streifenhörnchen“.

Durchhalten lohnt sich!

Bis dahin hätte ich diesem Tatort lumpige zwei Elche gegeben. Und auch nicht mehr viel erwartet. Doch bitte haltet durch! Mindestens bis Minute siebzig. Denn dann passt der Anzug plötzlich. Es kommen zwei Veredelungselche dazu und ich werde jetzt einen Teufel tun zu verraten warum. Also vier von fünf.

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Peter Knetsch
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