









Nachtschicht in der Eisenhütte. Stahlwerker finden in der erkalteten Schlacke Menschen-Knochen. Und ein Kollege aus der Schicht hat nicht ausgestempelt: Der treue Roy. Ist es tatsächlich er, der da in den orangefarbenen See aus geschmolzenem Metall geworfen wurde? Und wenn ja, warum? Kommissarin Dorn und ihr Kollege, der ja auch ihr Mann ist, nehmen die Ermittlungen auf. Dabei erleben wir eine rundum bunte, lebhafte Geschichte mit vielen überraschenden und teils abgedrehten Wendungen. Dazu ein Humor, der trocken ist wie die Schlacke, in die der Tote geworfen wurde. Und man muss aufpassen, um keinen Gag zu verpassen.
Dorn und Lessing sind einfach Klasse!
Dabei spielen Nora Tschirner und Christian Ulmen die Kommissare mit so einer herrlichen Leichtigkeit, dass die Figuren extrem authentisch wirken. Und irgendwie scheinen auch die Nebenrollen wie aus dem echten Leben geklaut, obwohl sie eigentlich überspitzt dargestellt werden. Klasse! Da lasse ich mir auch gerne ein paar eher platte Gags gefallen, die es in diesem Tatort auch wieder gibt.
Ulmen ist schwer zu verstehen
Für mich ein toller Tatort mit viel Klamauk. Das muss man mögen. Ich mag es, denn dadurch wird es nie langweilig. Und auch der Ton ist besser als beim letzten Weimar-Tatort. Da hatten sich viele Zuschauer beschwert, weil sie Dialoge akustisch oft nicht verstanden hatten. Christian Ulmen hatte anschließend versprochen, dass das beim nächsten Mal besser wird. Ich meine, das ist auch gelungen. Mit einer Ausnahme: Ausgerechnet Christian Ulmen ist als einziger weiterhin schwer zu verstehen. Also entweder spielt er den Kommissar zu lässig oder er kann es einfach nicht besser. Das ist aber nur eine Kleinigkeit.
Im Großen und Ganzen ist dieser Tatort aber gute Sonntagabendunterhaltung. Nicht ganz so gut wie der letzte mit den beiden, der hier die volle Punktzahl abräumte, kriegt er aber immer noch satte vier von fünf Elchen.