Ein Juwelier wird überfallen, der Geldbote einer Sicherheitsfirma erschossen und Lessing und Dorn nehmen die Verfolgung auf. Der Täter entwischt ihnen aber in einem unterirdischen Tunnelsystem. Wieder an der „Oberfläche“ gesteht Lessing seiner Frau und Kollegin, dass er angeschossen wurde – ein Streifschuss.
Kommissar Lessing wird angeschossen
Dorn ermittelt also erst mal allein in einem Fall, der für ihren Chef schon nach fünf Minuten klar ist. Er tippt klar auf Raubmord, Dorn auf ein geplantes, kalkuliertes Verbrechen.














Ein typisches Markenzeichen für die Fälle von Lessing und Dorn ist ja, dass immer etwas Komisches passiert oder, dass was richtig Krudes dabei sein muss. Das ist auch dieses Mal so und zwar in Form von seltenen Papageien. Die werden mehr oder eher weniger legal in einer Halle der Sicherheitsfirma gezüchtet. Dorn sieht darin ein mögliches Motiv – wir Zuschauer fragen uns eher, was die Vögel mit dem Fall zu tun haben sollen.
„Der Zwerg“ kommt im Weimarer Tatort vor
Es werden aber auch Fragen in diesem Fall beantwortet, die sich Weimar-Fans schon länger gefragt haben. Zum Beispiel: Gibt’s den Sohn der beiden, den Lessing und Dorn selbst nur „den Zwerg“ nennen, wirklich? Ja, er taucht endlich auf und legt schon eine ähnliche Schlagfertigkeit wie seine Eltern an den Tag.
Komischer, unerwarteter und absolut sehenswerter Tatort
Dieser Tatort ist in einigen Punkten so richtig typisch für das Team – und dann wieder gar nicht. Natürlich gibt es die üblichen Sprüche. Aber weil Dorn viel alleine ermittelt, gibt es kaum einen echten Schlagabtausch mit Lessing. Und dieser Tatort ist deutlich ernster als sonst. Dazu kommen andere Kameraperspektiven, andere Zwischentöne und das Alles gipfelt in einem Ende, mit dem wohl keiner gerechnet hat. Für mich ein komischer, unerwarteter, verrückter und absolut sehenswerter fünf-von fünf-Elchen Fall.