Tatort-Vertretung: Mirko brüht Kaffee mit exakt 97 Grad
Nadeshda hat Urlaub. Zumindest im Tatort. Im wahren Leben war Friederike Kempter in der Babypause, als der Tatort gedreht wurde. Deswegen gibt es dieses Mal eine Vertretung. Mirko heißt der junge Mann, Mirko Schrader. Und der kann super Kaffee kochen.
„So sehe ich also aus, wenn ich tot bin“
Das Team um Kriminalhauptkommissar Thiel und Rechtsmediziner Boerne steckt dieses Mal mitten drin im Fall. Und zwar mehr, als den Beteiligten lieb ist.
Hanne, die in der Nähe des Doms erschossen wurde, sieht zum Beispiel aus wie Staatsanwältin Klemm. Und neben ihrer Leiche liegt auch noch eine Schachtel Zigaretten mit den Fingerabdrücken der Staatsanwältin. „So sehe ich also aus, wenn ich tot bin“, murmelt die Klemm, als sie die tote Hanne sieht.
Täter haben Doppelgänger von Klemm, Alberich, Thiel und Boerne im Visier
Auf dem Seziertisch von Professor Boerne liegt dann einen Tag später eine kleinwüchsige, blonde Frau. Sie sieht ein bisschen aus wie Boernes Assistentin Alberich. Jetzt wird’s richtig unheimlich. Vor allem, weil die Tote den Schal von Alberich trug. Die Zigaretten der Staatsanwältin neben Hannas Leiche, Alberichs Schal bei der zweiten Toten und Thiel vermisst seine besten Schuhe. Was geht hier vor sich?
Wer ist hinter den Doppelgängern vom Münsteraner Tatort-Team her? Und warum? Hat das etwas mit alten Fällen zu tun? Mit dem Sexualverbrecher, diesem Serientäter aus dem 710. Tatort mit dem Titel Wolfsstunde? Aber dieser Sascha Kröger sitzt noch immer im Gefängnis! „Ich bin hier drin zum Menschen geworden. Ich war ein Monster, aber ich habe hart an mir gearbeitet und jetzt bin ich ein Mensch“, erklärt er Thiel, „und das habe ich Ihnen zu verdanken!“ Dann vielleicht der Vergewaltiger aus Tatort Nr. 775, der Spargelzeit, der jetzt ein neues Leben unter neuem Namen führt?
Der doppelte Boerne ist auch Professor
Wenn Boerne und Thiel ihren Doppelgängern gegenüberstehen, dann hat das was. Wobei mir der doppelte Boerne als Jazzprofessor wesentlich besser gefällt als der verkleidete Thiel. Der typische Münsteraner Klamauk funktioniert immer noch, Spannung sucht man allerdings vergebens und die Dialoge, finde ich, waren schon mal witziger und vor allem überraschender. Und dass fehlende berufliche Anerkennung auch noch 2019 über das Thema Kaffee kochen transportiert wird, nun, da könnte einem doch auch mal was Neues einfallen. Auch wenn es im Tatort einen Mann trifft, nämlich Mirko, die Aushilfe.
Die Münsteraner Tatort-Dialoge waren schon einmal witziger
Der Tatort Spieglein, Spieglein wird, wie immer, der treuen und großen Münster-Tatort-Fangemeinde gefallen. Ich finde ihn ganz nett, die Idee auch wirklich gut, aber bei den Dialogen müsste man sich vielleicht mal wieder ein bisschen mehr Mühe geben. Deshalb: 3 von 5 Elchen.
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