Am Montagmorgen ist der Deutsche Aktienindex (Dax) so stark eingebrochen wie schon lange nicht mehr: An der Frankfurter Börse stürzte er bei Handelsbeginn um 10 Prozent. Der Index der 40 größten börsennotierten Unternehmen in Deutschland lag um kurz nach 9 Uhr bei knapp 18.500 Punkten. Zum Vergleich: Am Freitag waren es noch über 2.000 Punkte mehr!
Der Dax lag damit unter dem Niveau zu Jahresbeginn. Viele – du bestimmt auch – fragen sich jetzt: Was bedeutet das? Wie geht's an den Börsen weiter?
Dennis Tinat hat in SWR3 Now mit Stefan Wolf aus der SWR3 Finanzredaktion gesprochen. Hier reinhören oder unten weiterlesen! ⬇

SWR3 Now Börse: Dax stürzt um 10 Prozent ab – was jetzt?
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Dax crasht – Börsen-Beben – Aktienkurse auf Talfahrt – diese Push-Nachrichten habt ihr vorhin vielleicht auch auf Euer Handy bekommen. Der deutschen Aktienindex Dax ist heute Morgen zum Start um rund 10 Prozent nach unten gesackt. Ihr habt es auch in den SWR3-Nachrichten gehört. Hintergrund sind die angekündigten Zölle von US-Präsident Trump. Stefan Wolf aus der SWR3-Börsenredaktion:
Dax an Börse gecrasht: 10 Prozent sind „ein veritabler Crash“
10 Prozent minus an der Börse ist schon ein richtiger Hammer, bestätigt Wolf: „Das ist ein veritabler Crash. 10 Prozent ist eine Hausnummer, das steht in einer Reihe mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie, der Pleite der Lehman-Bank oder auch dem 11. September.“ Von starken Handelsbewegungen würde man schon bei 2 Prozent nach oben oder unten sprechen.
Letztendlich ist es eine ganz heftige Nummer, aber inzwischen hat sich die Lage auch wieder etwas beruhigt.
Zum Zeitpunkt des Interviews (10:20 Uhr) war der Dax laut Wolf um 5,5 Prozent im Minus.
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Dax an Börse bricht ein: Zusammenhang mit Trump
Der Dax-Crash hat mit dem globalen Handelskonflikt wegen der angekündigten Zölle von US-Präsident Donald Trump zu tun. Der will die Einfuhrzölle in die USA für fast alle Länder erhöhen. Für Importe aus Europa sollen es beispielsweise 20 Prozent sein.
Warum das die Börsen so nervös macht, erklärt Wolf so: „Das macht die Börsen nervös, weil sich momentan keine Lösung abzeichnet.“ Zum Beispiel die Autoindustrie werde sehr hart von den Zöllen getroffen, da gehören Korea, Japan und auch Deutschland dazu.
Die Befürchtung: Mit den USA als wichtiger Automarkt und den angekündigten Zöllen müssten Arbeitsplätze in der Autoindustrie abgebaut werden. „In letzter Konsequenz trifft das natürlich alle, bis hin zum Bäcker, der dann seine Brötchen nicht mehr verkauft“, so Wolf.
Seit der Ankündigung seines Zollpakets befinden sich jedenfalls die Börsen weltweit auf Talfahrt: Zuvor hatte es schon an den Börsen in Asien und Australien massive Verluste gegeben. Marktbeobachter gehen davon aus, dass es weiterhin größere Kursschwankungen geben wird.
Die US-Regierung hält derweil weiter an ihrem Zollpaket fest. Trump sagte, er wolle nicht, dass die Märkte nach unten gingen, „aber manchmal muss man Medikamente nehmen, um etwas in Ordnung zu bringen“.
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Aktien an Börsen auf Talfahrt – geht das so weiter?
Auch wenn sich die Lage schon ein bisschen beruhigt habe, geht Wolf davon aus, dass die Nervosität erstmal nicht verschwindet. „Das heißt: Es wird bei einem sehr hektischen Kurs-Zickzack bleiben – natürlich im Minus.“ Neue Rekorde nach oben werde es heute nicht geben. „Man wird sich darauf einstellen müssen, dass dieser Druck auf Aktien auch weiter anhalten wird.“