Was habt ihr so mit 15 Jahren auf der Schule gemacht, um eure Noten aufzubessern? Fleißig gelernt? Spickzettel geschrieben? Von anderen abgeguckt? Zusätzliche Hausaufgaben erledigt oder Referate gehalten? Möglichkeiten gibt es da ja viele.
Ein 15-jähriger Schüler aus dem norditalienischen Cesena in der Emilia-Romagna hat sich für keine der Optionen entschieden. Seine Lösung: einfach mal kurz das Bildungsministerium in Rom hacken. Da hat er dann seine Noten nach eigenem Ermessen angepasst. Laut italienischen Medienberichten soll er wohl auch die Noten einiger Freunde verbessert haben. Naja, wenn man schon mal dabei ist, oder? 😅
Interessant bei der ganzen Sache: Der Schüler gab sich nicht die bestmögliche Note, was in Italien eine 10 wäre. Stattdessen korrigierte er sie lediglich von einer 5 auf eine 6 – das ist die Punktzahl, die man in Italien mindestens braucht, um zu bestehen.
In der SWR3 Morningshow haben Anneta Politi und Kemal Goga auch über diesen Fall geredet:
Noten gehackt: Schüler fliegt auf, weil er Schiffsrouten ändert
Vielleicht wäre er mit seiner Aktion durch diese minimale Änderung auch nicht aufgefallen ... aber: Sich ins Bildungsministerium zu hacken, machte dem 15-Jährigen wohl so viel Spaß, dass er es prompt noch bei anderen IT-Systemen versuchte. Darunter: Programme, die Schiffsrouten im Mittelmeer steuern. Der Schüler aus Italien soll also die Strecken von Handelsschiffen geändert haben – vor allem von Öltankern. Und das alles ohne große technische Ausstattung direkt aus seinem Kinderzimmer heraus.
Ob die Schiffe tatsächlich ihre Routen änderten, ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass die Behörden in Italien durch die Änderungen aufmerksam wurden und so den Hackerangriff des jungen Italieners entdeckten.
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Hackerangriff hat Folgen für Schüler aus Italien
Bei einer Razzia beschlagnahmte die Polizei den Computer des Jungen sowie andere elektronische Geräte. Um den Fall kümmert sich jetzt die Jugendstaatsanwaltschaft, die Anklage wegen verschiedener Cyber-Delikte erheben will. Das Bildungsministerium teilte derweil mit, dass keine Systeme auf nationaler Ebene betroffen seien. Die Eltern des Schülers hatten übrigens wohl keine Ahnung, was ihr Sohn vom Kinderzimmer aus anstellte.
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