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Leo Eder
Leo Eder

Eine Höhlenforscherin sitzt nach einem Sturz verletzt in Hunderten Metern Tiefe fest. Helfer und Ärzte sind vor Ort, um sie da herauszuholen. Es passiert ihr nicht zum ersten Mal.

Ottavia Piana war laut Rettungskräften am Samstag gerade dabei, einen bislang unbekannten Teil einer Höhle in den Bergen nahe von Bergamo (Norditalien) zu erkunden. Beim Abstieg in einen engen Tunnel habe sie den Halt verloren und sei mehrere Meter in die Tiefe gerutscht. Ihre Begleiter hätten dann Hilfe geholt.

Rettung mit Mini-Sprengungen

Mehr als hundert Retter sind nun im Einsatz, die 32-Jährige aus der weit verzweigten Höhle Abisso Bueno Fonteno zu holen. Piana sei verletzt, habe mehrere Knochenbrüche, sei aber munter und ansprechbar, sagten Helfer. Einige Techniker arbeiteten sich mit kleinen Sprengsätzen zu der Forscherin vor, sagte der Sprecher der Rettungsaktion, Mauro Guiducci, am Montag. Das Ganze könnte sich eine Weile ziehen. Vom Eingang der Höhle bis zum Ort des Unfalls sind es rund vier Stunden Fußweg. Die Forscher befinden sich mehr als 500 Meter tief in der Höhle.

Eines ist sicher, diese Art von Einsätzen sind sehr langwierig.

Mehr Infos zur dramatischen Rettung der Höhlenforscherin hatte unsere Italien-Korrespondentin Finny Anton in SWR3 PUSH:

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Nachrichten SWR3 PUSH: Große Rettungsaktion für Höhlenforscherin

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Italien-Korrespondentin Finny Anton mit Details über die Rettungsaktion für die in der Bueno-Fonteno-Höhle eingeschlossene Höhlenforscherin Ottavia Piana in SWR3 PUSH.

Höhlenforscherin schon einmal aus Bueno-Fonteno-Höhle gerettet

Piana gilt als erfahrene Höhlenforscherin. Sie wollte mit acht anderen einen unbekannten Teil der Bueno-Fonteno-Höhle, die am Nordufer des Iseo-Sees liegt, kartieren. In derselben Höhle war sie schon einmal eingeschlossen – im Juli 2023 konnte sie nach zwei Tagen gerettet werden.

#Lombardia: il momento dell'uscita di Ottavia dalla grotta Bueno Fonteno dove si era infortunata domenica. Oltre 41 ore di intervento per 72 soccorritori del Corpo Nazionale Soccorso Alpino e Speleologico provenienti da Lombardia, Piemonte, Trentino, Alto Adige ed Emilia-Romagna. pic.twitter.com/JvAbWe490B

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