Die Explosion ereignete sich während einer Probefahrt am Tag vor dem ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen – einem sechsstündigen Rennen im Rahmen der Nürburgring-Langstrecken-Serie (NLS). Das Rennen fand am Samstag trotzdem wie geplant statt, musste aber wegen einer Massenkarambolage unterbrochen und sogar verkürzt werden.
Druckluftflasche führt zu Explosion im Fahrerlager
Laut Polizei hat eine Druckluftflasche hinter einer Box zu der Explosion im Fahrerlager geführt. Nach offiziellen Angaben der Organisatoren handelte es sich um Box 27. Solche Druckluftflaschen werden beispielsweise benutzt, um die Rennwagen bei einem Boxenstopp zum Wechseln der Reifen schnell anzuheben. Die Polizei sperrte den Unglücksort sowie den umliegenden Bereich.
Explosion: 22 Verletzte am Nürburgring
Insgesamt sind nach aktuellem Ermittlungsstand 22 Menschen bei der Explosion verletzt worden. Eine Person habe schwerste Verletzungen, drei weitere Menschen seien schwer verletzt, teilte die Koblenzer Polizei mit. 18 Menschen erlitten leichte Verletzungen, unter anderem Knalltraumata.
Über den Stand der Ermittlungen hat Moderatorin Anneta Politi in SWR3 LUNA mit Jürgen Fachinger von der Polizei Koblenz gesprochen:
Staatsanwaltschaft ermittelt Explosion am Nürburgring: Ursache noch nicht geklärt
Nach der Explosion im Fahrerlager des Nürburgrings mit vielen Verletzten laufen die Ermittlungen. Wie es zu der Explosion kommen konnte, ist bislang noch nicht geklärt.
Nach Explosion am Nürburgring laufen Ermittlungen: Wie konnte das passieren?
Die Staatsanwaltschaft habe die Ermittlungen aufgenommen. Die Kripo ist laut Polizei am Samstag wieder vor Ort. Die betroffene Box sei dafür weiterhin gesperrt. Erste Ergebnisse der Ermittlungen sind erst in der kommenden Woche zu erwarten.
Erst Explosion, dann Massenkarambolage bei ADAC-Ruhr-Pokal-Rennen
Nach der Explosion am Freitag seien alle „zutiefst erschüttert und in Gedanken bei den Betroffenen“, sagte der Chef der Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN). „Der Vorfall steht jedoch nicht in einem direkten Zusammenhang mit der Veranstaltung, sodass wir zusammen mit unseren Teams beschlossen haben, das Event durchzuführen.“
Das Sechs-Stunden-Rennen fand am Samstag also trotz des Unfalls wie geplant statt – dauerte allerdings nur vier Stunden. Der Grund: Durch Starkregen flogen sieben Sportwagen von der Fahrbahn oder landeten in einem Fahrzeugknäuel und blockierten so die Strecke. Verletzt wurde bei der Massenkarambolage laut Veranstalter niemand.
Mit nur noch 96 Fahrern ging das Rennen dann weiter. Acht Teams hatten schon direkt nach der Explosion ihre Teilnahme abgesagt, weil entweder Teammitglieder betroffen, Fahrzeuge beschädigt oder ihre Box wegen der polizeilichen Ermittlungen nicht zugänglich war.
Bei dem Rennen sind Ex-Formel-1- und DTM-Pilot Timo Glock und David Schumacher, der Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Fahrers Ralf Schumacher, an den Start gegangen.
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Ralf Schumacher macht seine Liebe zu Partner Etienne öffentlich und löst damit eine riesige Welle der Begeisterung aus. Der Ex-Rennfahrer selbst ist von den Reaktionen total gerührt.