Auf der Erde haben die beiden jetzt nicht nur Freunde und Familie erwartet, sondern auch die Erdanziehungskraft. Das sei eine große Umstellung, hatte Butch Wilmore noch an Bord der ISS gesagt.
Ihr fühlt kein Gewicht, wenn ihr einen Bleistift hebt. Wir dann erst mal schon.
Wer monatelang im All war, dessen Körper stellt sich auf die Schwerelosigkeit ein – und verändert sich. Zurück auf der Erde kann das zumindest am Anfang zu Problemen führen. Was da im Körper passiert und wie lange es dauert, bis die Astronauten wieder fit sind, hat unser Weltraumexperte Uwe Gradwohl in der SWR3 Morningshow erklärt:

Nachrichten SWR3 Morningshow: Was macht die Schwerelosigkeit mit dem Körper?
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Eigentlich sollten Suni Williams und Butch Wilmore nur einige Tage auf der ISS bleiben. Wegen einer Panne wurden daraus mehrere Monate. Jetzt sind die beiden Astronauten zurück auf der Erde. SWR Weltraumexperte Uwe Gradwohl erklärt in der SWR3 Morningshow, was lange Aufenthalte in der Schwerelosigkeit mit dem Körper machen und wie man als Astronaut auf der Erde wieder fit wird.
Die Astronauten werden jetzt erst einmal im Johnson Space Center in Houston (US-Bundesstaat Texas) medizinisch betreut – vermutlich einige Wochen lang. Dort werden auch verschiedene Tests gemacht, denn man will bei jedem zurückkehrenden Astronauten von der ISS Daten sammeln, um noch besser zu verstehen, wie sich der Körper wieder an die Erdschwerkraft anpasst.
Phänomen war nur wenige Minuten sichtbar Geheimnisvolle Leucht-Spirale über SWR3Land – das steckt dahinter
Am Montagabend meldeten viele SWR3 Hörer, dass sie einen seltsam leuchtenden Wirbel am Himmel entdeckt haben. Mittlerweile ist klar, was die Erscheinung ausgelöst hat.
Nach neun Monaten ISS: SpaceX bringt Williams und Wilmore zurück auf die Erde
Am Dienstagabend – kurz nach 23 Uhr unserer Zeit – ist die „Dragon Crew“-Kapsel mit Suni Williams und Butch Wilmore an Bord planmäßig vor der Küste des US-Bundesstaats Florida im Meer gelandet. Auch dabei waren ihr US-Kollege Nick Hague und der russische Kosmonaut Alexander Gorbunow. Die beiden waren seit September auf der Internationalen Raumstation ISS.
Unsere USA-Korrespondentin Lisa Staude berichtet von der Ankunft der Astronauten:

Nachrichten Willkommen zu Hause: Gestrandete ISS-Astronauten sicher gelandet
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Eigentlich sollten Suni Williams und Butch Wilmore nur einige Tage auf der ISS bleiben. Wegen einer Panne wurden daraus mehrere Monate. Jetzt sind die beiden Astronauten zurück auf der Erde. Linda Staude berichtet aus Washington.
Hier siehst du, wie die Kapsel im Meer landete und die Astronauten in Empfang genommen wurden:
Damit geht für Williams und Wilmore eine unfreiwillig lange Zeit im Weltall zu Ende. Neun Monate lang harrten sie auf der ISS aus – dabei sollte ihre ursprüngliche Mission lediglich acht Tage gehen. Wegen technischer Probleme konnten sie aber nicht mit der Kapsel zurückfliegen, mit der sie im Juni 2024 an der Raumstation angedockt hatten.
Am Freitag war nun die Ablöse an der ISS eingetroffen – und die Gestrandeten konnten nach der Übergabe endlich den Heimweg antreten. Am Dienstagmorgen, 6 Uhr unserer Zeit, legte die SpaceX-Kapsel von der ISS ab.
Williams und Wilmore fühlten sich wohl auf ISS
Die beiden freuen sich zwar auf zu Hause, sagten Williams und Wilmore vor ihrer Rückkehr zur Erde. Als gestrandet hätten sie sich aber nicht verstanden. Suni Williams hatte noch vor kurzem in einem CNN-Interview erzählt, es gehe ihnen sehr gut. „Wir haben Essen, wir haben Kleidung und ein tolles Team.“ Der Aufenthalt auf der ISS sei zwar länger als geplant, aber sie hätten einfach das Beste daraus gemacht.
Vier neue Astronauten auf der ISS
In der Nacht von Freitag auf Samstag (europäischer Zeit) war eine Falcon-9-Rakete mit der Ablöse-Crew in den USA gestartet. Eigentlich war der Start der „Mission Crew 10“ schon für Mittwoch geplant gewesen, musste aber wegen technischer Probleme verschoben werden.
Hier kannst du den Start der SpaceX-Rakete angucken:
Vom US-Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Florida starteten die vier Astronauten Richtung ISS: die US-Astronautinnen Nicole Ayers und Anne McClain, der russische Kosmonaut Kirill Peskow und der Japaner Takuya Onishi. Sie waren 28 Stunden unterwegs und sind am Sonntagmorgen an der ISS angekommen.
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