Erstmal vorweg ein Dankeschön an die Reinigungskräfte, die nicht nur unsere Arbeitsplätze, Städte, Wohnungen, sondern eben auch unsere Museen sauber halten! ❤️
Ist das eine alte Bierdose oder Kunst?
Sie stehen in der Ecke, liegen zerknautscht auf dem Boden oder eben auf einem gläsernen Aufzug – wobei genau DA jetzt eben nicht mehr. Es geht um die Kunst des Franzosen Alexandre Lavet. Er bemalt Getränkedosen mit Acrylfarbe und zwar so, dass sie aussehen wie echte Bierdosen. Die bemalten Dosen platziert er dann so, als wären sie zufällig hingestellt worden und wir denken: Da wird dort jemand eine gute Zeit gehabt haben. Wie der Titel seines Kunstwerkes schon sagt: „All the good times we spent together“ (All die guten Zeiten, die wir zusammen verbracht haben)
Hättest du erkannt, dass das keine echten Bierdosen sind?
Niederlande: Das ist doch keine Kunst, das kann weg!
Wie das mit der Kunst eben so ist, man weiß nie genau: Ist es jetzt real oder fake?! Dass die beiden Dosen nur mit Acrylfarbe bemalt sind, fällt nur auf, wenn man wirklich nah rangeht – aber das ist eben diesem Handwerker, einem Aufzugstechniker, nicht aufgefallen. Der hat die Dosen aufgehoben und in den Müll geworfen. Die Kuratorin hat nach einer Pause bemerkt, dass der Aufzug leer war und die Dosen gerade noch rechtzeitig aus dem Mülleimer rausgeholt, bevor der geleert wurde. Die Kunst ist also gerettet!
Kommt öfter vor als wir denken: Kunst landet im Müll
In Köln hat es ein (sogar) denkmalgeschütztes Kunstwerk an einer Kirche leider nicht komplett überlebt. Es war aber auch wirklich leicht mit Graffiti zu verwechseln:
Maach et joot „Kölner Totentanz“ Es ist wieder passiert: Putzkräfte wischen Kunst weg! 😦
Das olle Skelett da an der Kirchenmauer machen wir auch gleich weg – so vielleicht die Idee. Nur, dass das Graffiti ein bekanntes Kunstwerk in Köln ist – oder war.
In Mannheim hat eine Putzkraft vor 8 Jahren ein Kunstwerk entsorgt, bei dem mehrere zerknüllte Rettungsdecken aus einer dunkelgrauen Mülltonne herausgequollen sind. Die Installation hatte den Namen „Behausung 6 / 2016“. Die Installation konnte gerettet werden und hieß danach „Behausung 6 A/2016“.
Auch in London trifft die Kunst die Realität: Hier hat eine Putzkraft einmal einen Plastiksack weggeworfen, der voller Papierschnipsel war. Der Künstler wollte damit die „Vergänglichkeit der Kunst“ darstellen – hat ja ganz gut geklappt!