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Autor/in
Felicitas Ziebarth
SWR3 Redakteurin Felicitas Ziebarth

Sie schnurrt um deine Beine und du bist auf der Stelle schockverliebt. Aber darfst du eine streunende Katze einfach so bei dir aufnehmen?

Katzen spazieren gerne durch ihr Revier und die Nachbarschaft. Sie können sich aber auch mal verlaufen. Wenn eine fremde Katze bei dir auftaucht, ist sie entweder nur zu Besuch oder hat vielleicht gerade kein Zuhause. Hier erfährst du, wie du dich verhältst, wenn dir eine Katze zugelaufen ist.

Was mache ich, wenn mir eine Katze zugelaufen ist?

Vorweg: Katzen sind Freigänger. Das heißt, dass sie selbstständig draußen unterwegs sind. Sie statten auf den Streifzügen durch ihr Revier bestimmten Orten immer wieder einen Besuch ab. Es ist gut möglich, dass die Katze bei dir einen Lieblingsplatz findet und dich daher immer mal wieder besucht.

In der Regel haben Katzen in Deutschland immer einen Besitzer, zu dem sie zurückkehren. Das heißt also, dass du in den meisten Fällen nichts tun musst und dich über die tierische Gesellschaft freuen kannst.

So findest du heraus, ob die Katze jemanden gehört

Kommt die Katze allerdings regelmäßig wieder, lohnt sich ein zweiter Blick: Katzen in gutem körperlichen Zustand könnten einfach durch ihr Revier streifen, aber auch ihrem Halter weggelaufen sein und daher vermisst werden. Bei verwahrlost wirkenden Katzen könnte es sich um streunende oder ausgesetzte Tiere handeln.

Erinnert ihr euch an die Geschichte des Katers, der unfreiwillig nach NRW umziehen musste und von seiner eigentlichen Familie verzweifelt gesucht wurde? SO solltet ihr euch lieber nicht verhalten. Hier die Zusammenfassung:

Fremde Katze aufnehmen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wir wollen uns bei einem Treffen zwischen Mensch und fremder Katze richtig verhalten. Im SWR3 Interview gibt Sonja Slezacek, Sprecherin der Tierschutzorganisation TASSO e.V., Tipps:

  1. Fürs Erste darfst du eine Katze aufnehmen und versorgen – wenn du dir das zutraust und davon ausgehst, dass sie kein Zuhause hat. Allerdings bist du dann auch dazu verpflichtet, dich um die Ermittlung des Halters zu kümmern.
  2. Sichere die Katze und bringe sie in eine Tierarztpraxis oder ein Tierheim. Dort wird festgestellt, ob der Halter mithilfe eines Chips oder einer Plakette ausfindig gemacht werden kann.
  3. Wenn die Katze keinem Besitzer zugeordnet werden kann und auch nicht vermisst wird, muss sie als Fundstück bei der zuständigen Behörde gemeldet werden.
  4. Du musst die Katze nicht ins Tierheim bringen und darfst sie behalten, sofern sich innerhalb von sechs Monaten niemand bei der Behörde oder bei dir meldet. Trotzdem dürfen die ursprünglichen Besitzer die kommenden drei Jahre die Katze zurückfordern.

Katze zugelaufen? Einfach mal ansprechen, äh, anmiauen!

Ein amerikanischer Tiktoker beschäftigt sich mit der Sprache von Katzen. Ihm zufolge hört sich „Es gibt Futter“ so an:

Einer grauen Katze wird Katzenfutter hingestellt

Fun Fact So klingt „Es gibt Futter“ in der Katzensprache

Dauer

Ein amerikanischer Tiktoker beschäftigt sich mit der Sprache von Katzen. So soll „Es gibt Futter“ klingen. Einfach mal beim eigenen Stubentiger ausprobieren!

Darf ich eine zugelaufene Katze füttern?

Sonja Slezacek rät davon ab, es sei denn, es handelt sich um eine abgemagerte und offensichtlich streunende Katze. Ein Anfüttern könnte sogar dazu führen, dass die Katze tatsächlich regelmäßig wiederkommt und ihr ursprüngliches Zuhause verlässt.

Wenn man das Gefühl hat, die Katze braucht Hilfe, dann kann man sie schon anfüttern, um in einer Tierarztpraxis oder im Tierheim zu prüfen: Ist sie gechippt? Ist sie registriert? Wird sie vermisst?

Entlaufene Katzen finden meistens zu ihrem Besitzer zurück

Dank ihrer Registrierung im Tierregister kehren Katzen fast immer zu ihrem Halter zurück, erklärt Sonja Slezacek. Doch manchmal erleben sie bis dahin große Abenteuer, wie uns die Sprecherin von TASSO e.V. im Interview erzählt:

Eine Katze schaut aus dem Bullauge eines Schiffs

Good News Entlaufene Katze: Happy End nach Besuch in Rotterdam

Dauer

Eine Katze verirrt sich auf ein Schiff und landet in Rotterdam. Dank ihrer Registrierung im Heimtierregister findet sie zu ihrem Besitzer zurück.

Wer zahlt für entstandene Kosten?

Ihr habt der Katze Futter gekauft oder seid mit ihr beim Tierarzt gewesen. Jetzt stellt ihr euch vielleicht die Frage, ob ihr für die dabei entstandenen Kosten aufkommen müsst.

Klar ist: Wenn ihr den Besitzer der Katze ermitteln könnt, muss er euch das Geld zurückzahlen. Notiert euch am besten, was ihr wofür bezahlt habt und hebt die Rechnungen auf.

Katzenbilder? Lieben wir! Und darum dürfen die in einem Online-Artikel natürlich nicht fehlen!

Eine kuschelige Birmakatze. Eine Registrierung im Tierregister hilft, sie zum Besitzer zurückzubringen.
Liebe-Grund Nummer 1: Katzen sind flauschig! Bild in Detailansicht öffnen
Eine lustige graue Katze will man nicht verlieren. Eine Registrierung im Tierregister hilft, ihr Zuhause zu ermitteln.
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Eine Katze wird gestreichelt. Sie fühlt sich in ihrem Zuhause beim Besitzer wohl.
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Eine Katze sitzt im Karton. Sie fühlt sich in ihrem Zuhause wohl.
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Eine Katzenpfote liegt auf einer menschlichen Hand ihres Besitzers.
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