- Was ist die Wolfsstunde?
- Warum wachen wir gerade gegen 3 Uhr auf?
- Wolfsstunde überlisten: Tipps für einen gesunden Schlaf
- Die Wolfsstunde und ihre spirituelle Bedeutung
- Tipps von SWR3Land auf Instagram
- Eure Fragen zur Wolfsstunde
Was ist die Wolfsstunde und was macht sie mit unserem Schlaf?
Mit der Wolfsstunde oder auch Hexenstunde ist meist die Wachphase zwischen drei und vier Uhr morgens gemeint. In der Schlafforschung wird vor allem der Begriff Wolfsstunde verwendet.
Keine Sorge: Du hast keine Schlafstörung, falls du auch mal nachts aufwachst. Wenn du allerdings Probleme hast, wieder einzuschlafen, kannst du die Tipps von Schlafforscher Dr. Hans Günter Weeß für einen erholsamen Schlaf auschecken.
Lieber hören statt zu lesen? Hier gibts Infos zur Wolfsstunde und dem regelmäßigen Aufwachen nachts gegen 3 Uhr von Schlafforscherin Christine Blume aus der SWR3 Morningshow im Audio 👇
Kann man Schlaf in der nächsten Nacht nachholen?
Wolfsstunde & Hexenstunde: Hormone lassen uns zwischen gegen 3 & 4 Uhr nicht mehr schlafen
Genau gesagt ist das Zusammenspiel aus den drei Hormonen Melatonin, Serotonin und Cortisol dafür verantwortlich. Hier noch mal kurz zusammengefasst, was die im Einzelnen genau können:
- Melatonin wird auch Schlafhormon genannt, weil es einen schlaffördernden Effekt hat.
- Serotonin gilt auch als Glückshormon
- Cortisol ist auch als Stresshormon bekannt
In der ersten Nachthälfte haben wir sehr wenig Cortisol im Körper. Deshalb schlafen wir hier besonders tief. Während der zweiten Schlafhälfte steigt der Cortisol-Spiegel wieder leicht an, mit ein Grund dafür, dass wir eher aufwachen. Wenn das passiert und wir über Sorgen nachdenken, kann das aufgrund des Melatonins negative Auswirkungen haben und der Schlaf ist futsch.
Denn neben dem schlaffördernden Effekt kann sich Melatonin auch negativ auf unsere Stimmung auswirken. Da der Serotonin-Spiegel zu diesem Zeitpunkt auch noch niedrig ist, schweifen wir schneller in düstere Gedanken ab.
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Wolfsstunde überlisten: Tipps für einen gesunden Schlaf
„Wachwerden gehört zum Schlafen mit dazu – ganz viele haben diesbezüglich eine falsche Erwartungshaltung“, so Dr. Weeß. Wenn wir also aufwachen und uns deshalb Sorgen machen, fällt es uns direkt schwerer, wieder einzuschlafen. So kann aus einem natürlichen Wachwerden eine Durchschlafstörung werden. Deshalb:
Tipp 1 😴Keine Panik, wenn du während der Wolfsstunde aufwachst
Das ist vollkommen normal! Das hat mit der Evolution zu tun und ist nicht gleich eine böse Schlafstörung. Wären wir früher nicht immer wieder wach geworden, wären wir viel zu leichte Beute für Wildtiere gewesen.
Also: Falls du nachts immer wieder wach wirst, dann versuche, nicht in ein Gedankenkarussell zu verfallen. Sorgen haben im Bett nichts verloren – denn wie wir oben gelernt haben, sind wir aufgrund der Hormone eher negativ gestimmt und neigen zu Overthinking.
Tipp 2 💡Licht vermeiden, um die Wolfsstunde zu überlisten
Es wird dir deutlich leichter fallen, wieder einzuschlafen, wenn du Licht vermeidest. Lass das Licht aus und verdunkle vorm Schlafengehen deine Fenster.
Hintergrund: Licht kann auf uns Menschen aktivierend wirken – ein Grund, warum unsere Stimmung im Sommer besser ist als zu dunklen Jahreszeiten.
Das sagen Schlafforscher Schlafen wir bei Vollmond wirklich schlechter?
Stimmt es wirklich, dass wir bei Vollmond schlechter schlafen? Und falls ja, wird das dann bei einem Supermond noch schlimmer? Lest hier, was Schlafforscher sagen.
Tipp 3 ⏱️Schau nicht auf die Uhr, wenn du nachts aufwachst
Du wirst wach, schaust auf die Uhr und es ist 3 Uhr nachts. Der erste Impuls könnte sein, dass du dir ausrechnest, wie lange es dauert, bis der Wecker geht. Das könnte wieder Unruhe in dir auslösen und verhindern, dass du wieder einschläfst. Lass das also so gut es geht sein!
Tipp 4 📱Schau während der Wolfsstunde nicht aufs Smartphone
Die Gründe dafür haben wir oben eigentlich schon genannt, hier nochmal zusammenfassend:
- Licht
- Gedankenkarussell
- zu viele Impulse
Das allerbeste ist also: Nichtstun und wieder ins Kissen kuscheln. Dann kommt der Schlaf am schnellsten zurück.
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Die Wolfsstunde und ihre spirituelle Bedeutung
Der Begriff Wolfsstunde hat wohl seinen Ursprung in der Antike. Während der Wolfsstunde schlafen demnach alle – bis auf die nachtaktiven Tiere wie die Wölfe.
Auch in der spirituellen Szene findet die Wolfsstunde in Form der Hexenstunde oder auch Devil's Hour ihre Bedeutung: Währenddessen soll beispielsweise die Verbindung zwischen der menschlichen und der magischen Welt besonders stark sein, was gleichzeitig auch für intensivere spirituelle Erfahrungen sorgen soll.
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Wolfsstunde auch bei SWR3 auf Instagram
Übrigens: Auf unserem Instagram-Account gibt es auch ein Video zur Wolfsstunde. Viele User schreiben uns hier, wann sie nachts aufwachen und wie sie es schaffen, wieder einzuschlafen. Hast du auch noch Tipps? Dann schreib uns hier in die Kommentare:
Wolfsstunde – eure Fragen
Unter dem Reel auf Instagram kamen auch noch weitere Fragen zur Wolfsstunde, hier gibts die Antworten:
Tatsächlich haben Melatonin-Sprays Nebenwirkungen, die unseren Schlaf eher stören als fördern können: Unter anderem Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden und auch Albträume.
Einschlafhilfe Melatonin: Vorsicht vor Überdosierung
Laut Schlafforscher Dr. Weeß habe das nichts mit dem Melatoninwert zu tun. Der sinke im Alter. Dass Menschen im Alter öfter bewusst aufwachen kann er bestätigen.