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Autor/in
Ferdinand Vögele
Ferdinand Vögele
Mirja Raff
Mirja Raff
Lea Hufnagel
Lea Hufnagel: Website-Redakteurin bei SWR3
Redakteur/in
Michael Wegmer

Es ist einfach so bequem: Auf dem Sofa sitzen, mit dem Handy nach schönen Dingen im Netz suchen und zack ist der Kauf-Button auch schon gedrückt. Doch das solltet ihr trotz Black Week und Black Friday besser nicht tun, wenn ihr euren Geldbeutel schonen wollt. Wir verraten euch, warum.

Eine Flut von Sonderangeboten wenige Wochen vor Weihnachten: Mit diesem Konzept ist der Black Friday in den vergangenen Jahren in Deutschland zu einem der wichtigsten Verkaufstage des Jahres geworden. Und auch beim Black Friday 2023 wird das wohl so sein. Die Händler machen schon jetzt mit der Black Week stark auf vermeintliche Angebote aufmerksam.

Der Handelsverband Deutschland rechnet in diesem Jahr zu Black Friday und Cyber Monday mit einem Umsatz von 5,8 Milliarden Euro“, erklärt Tobias Frey aus der SWR3-Wirtschaftsredaktion. „Das wären drei Prozent mehr als im Vorjahr.“ Allerdings habe es in den Vorjahren sogar Umsatzsprünge von rund 20 Prozent gegeben. Das sei jetzt nicht mehr so, erklärt Frey.

Doch ein bisschen Vorsicht ist dabei geboten:

Black-Friday-Angebote: Wird wirklich alles günstiger?

Wir wissen es doch eigentlich alle: Die Firmen würden in der Black Week, am Black Friday oder beim Cyber Monday nicht so viel reduzieren, wenn sie nichts davon hätten. Diese Mega-Rabatte – 70, 80 oder 90 Prozent – die gibt es im Normalfall nicht. Preisuntersuchungen haben gezeigt, dass wir rund um den Black Friday fünf bis zehn Prozent sparen können.

Aber was, wenn wir wirklich etwas brauchen? Dann ist es doch sinnvoll, die Rabatte zu nutzen, oder? Frey erklärt, wo am meisten drin ist: Elektronikartikel! Das sind vor allem Fernseher, Videospiele und Computerzubehör. Allerdings sind das normalerweise nicht die allerneusten Produkte, sondern die etwas älteren Modelle, die günstig zu haben sind.

Im vergangenen Jahr waren außerdem Kleidungsstücke günstig abzustauben. Und auch bei E-Bikes gibt es normalerweise ganz gute Rabatte. Lest aber unbedingt, welches Modell zu euch passt, bevor ihr zuschlagt.

So sparst du 2023 bei Black Friday, Black Week oder Cyber Monday

Wer nicht über den Tisch gezogen werden will, sollte auf folgende Punkte achten:

  1. Die Preisentwicklung: Da steht zwar eine hohe Rabattzahl, aber wer sagt, dass das Produkt nicht vorher absichtlich hochgesetzt wurde? Solche Tricks gibt es immer wieder. Es lohnt sich deshalb, die langfristige Preisentwicklung im Blick zu behalten. Möglich machen das Websites wie idealo.de, geizhals.de oder billiger.de
  2. Der Countdown: „Achtung, noch drei Produkte verfügbar und das Angebot gilt nur noch 5 Minuten!“ Von solchen Sätzen solltet ihr euch nicht unter Druck setzen lassen. Denn wer Druck hat, vergleicht nicht mehr so genau und genau das wollen die Anbieter.
  3. Fake-Shops: Manche Schnäppchen klingen zu schön um wahr zu sein. Häufig stimmt dieser Eindruck dann auch, denn gerade in der Black Week sind besonders viele Fake-Shops und Händler im Netz zu finden. Achtet deshalb auf das Impressum und vergleicht die übrigen Produkte: Eine Spielekonsole zwischen lauter Gartenzubehör? Fake! Ist aber immer wieder so zu finden. Außerdem könnt ihr das Risiko reduzieren, indem ihr nicht per Vorkasse bezahlt.
Verbraucher sollten sich von den Angeboten am Black Friday nicht täuschen lassen.

Black Friday: Die Tricks der Händler

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Wichtig zu wissen: Bei Black Friday und Co. wird natürlich viel mit Verkaufspsychologie gearbeitet. Schnäppchenjägerin und Youtuberin Pocket Hazel kennt sich mit diesen Tricks gut aus und erklärt in der SWR3-Morningshow, dass der Black Friday mittlerweile zum Massenphänomen geworden sei, bei dem viele Angst haben, etwas zu verpassen. Dabei sind kurzfristige Kaufentscheidungen gerade an diesem Tag eigentlich nicht unbedingt sinnvoll.

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Aktuell Sparfluencerin Poket Hazel über kurzfristige Entscheidungen bei Black Friday und Co.

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Bei Black Friday und Co. wird natürlich viel mit Verkaufspsychologie gearbeitet. Schnäppchenjägerin und Youtuberin Pocket Hazel kennt sich mit diesen Tricks gut aus und erklärt in der SWR3 Morning Show, dass der Black Friday mittlerweile zum Massenphänomen geworden sei, bei dem viele Angst haben, etwas zu verpassen. Dabei sind kurzfristige Kaufentscheidungen gerade an diesem Tag eigentlich nicht unbedingt sinnvoll.

Black Friday: Je teurer das Handy, desto teurer der Einkauf

Und jetzt noch ein besonderers Thema, das in den letzten Jahren beim Onlineshopping immer wichtiger geworden ist: Dynamic Pricing. Unter diesem Überbegriff versteht man, dass sich der Preis eines angebotenen Produktes anpassen kann bzw. von verschiedenen Faktoren abhängt.
Dazu zählen laut Verbraucherzentrale:

  • Persönliche Interessen
  • Tageszeit
  • Jahreszeit
  • Sufverhalten
  • Wohnlage
  • Endgerät

Der Preis den du angezeigt bekommst, kann beispielsweise bei deinem Nachbarn ein ganz anderer sein. Einige der Faktoren schauen wir uns genauer an.

Black Friday 2023: Wie funktioniert Dynamic Pricing?

Einer der Faktoren von denen dynamische Preise abhängen, sind das Endgerät, mit dem bestellt wird. Denn Online Shops können erkennen, mit welchem Gerät bestellt wird. Vereinfacht gesagt: Je teurer das Handy mit dem du bestellst, desto teurer kann der Einkauf sein. Wie oft solche Techniken schon eingesetzt werden, ist aber nicht klar. Die Verbraucherzentrale schreibt dazu: „Zwar ist der Einfluss des Endgerätes bislang noch gering, doch Preisdifferenzierungen ließen sich anhand dieser Information allemal vornehmen.

Es gibt nur den unbequemen Tipp: Wer mehrere internetfähige Geräte hat, sollte mit allen den Preis für sein Produkt abfragen und vergleichen.

Abgesehen von teuren Kaufentscheidungen gibt es noch viele andere Gründe, nicht nur am Handy zu hängen. Deine Beziehung zum Beispiel.

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Online-Shoppen lieber am Rechner statt am Handy

Verbraucherzentralen empfehlen deshalb immer von zuhause am Desktop- oder Laptoprechner zu shoppen. Warum? Weil man da oft Ruhe hat, überlegt, ob der Kauf wirklich sein muss, und nicht auf dem Handy einfach mal emotional auf den Kaufen-Button drückt.

Verbraucherzentrale: Dynamische Preise – Was ist dein Preis im Online-Shop?

Dynamic Pricing gibt es übrigens nicht nur bei Waren sondern auch bei Veranstaltungen wie Konzerten:

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Mehrmals was angucken wirkt sich auf den Preis aus

Wenn ihr über einen Internetbrowser sucht, dann solltet ihr vorher immer alle Daten löschen, also den Cache, den Zwischenspeicher und die Cookies. Ansonsten merkt ein Shop, dass ihr euch den Artikel vielleicht schon mehrmals angeschaut habt, dass ihr Interesse habt dann wird er teurer. Der verwendete Browser – Chrome, Firefox, Opera – dürfte keinen Einfluss auf Preise haben, da geht es eher um die Frage, wie sicher diese Browser und wie gut die eigenen Daten geschützt sind.

Die Region, in der ich wohne, kann eine Rolle spielen, vermuten Verbraucherschützer. Nachzuweisen ist das schwer. Es ist noch kein Algorithmus offengelegt worden, mit dem bewiesen werden konnte, was alles den Preis beeinflusst.

Die meisten Browser bieten auch einen Privat-Modus an, in dem das Surfverhalten weitgehend unsichtbar gemacht wird. Auch Add-Ons oder ein VPN kann eine Möglichkeit sein, wenig von der eigenen Käufer-Identität preiszugeben.

Standort beeinflusst den Preis beim Shoppen übers Mobilgerät eher nicht

Sowohl die Verbraucherzentralen als auch eine Studie im Auftrag der Bundesregierung kommen übrigens zu dem Schluss, dass Endgeräte und Standort die Preise nicht immens beeinflussen.

Allerdings weist die Verbraucherzentrale auch darauf hin, dass eine neue EU-Richtlinie Online-Shops seit Ende Mai 2022 dazu verpflichtet anzugeben, wenn Preise unter Verwendung persönlicher Daten oder Merkmale durch einen Algorithmus personalisiert werden. 

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