Wenn man ein Kind bekommt, spricht man oft nur noch in der dritten Person über sich. Warum ist das so? Macht man das nur bei seinem Kind oder auch im Gespräch mit anderen? Fragen über Fragen...
Elternsorgen kommen von allein
Wenn man ein Kind bekommt, verändert sich die Persönlichkeit. Vieles was ich früher an Eltern – zum Beispiel an meinen eigenen – nervig fand, erscheint plötzlich total vernünftig: „Schreib bitte eine SMS, wenn du ankommst, Sebastian!“, ruft meine Mutter immer noch, selbst wenn ich nur 10 Minuten mit der Straßenbahn fahre. „Damit ich weiß, dass dir nichts passiert ist.“
Man macht sich plötzlich sehr viel Sorgen. Leider schreibt mein Sohn, acht Monate alt, noch keine SMS, wenn er gut mit dem Kinderwagen im Park angekommen ist. Aber zum Glück seine Mutter, mit der er noch meistens unterwegs ist.
Und man beginnt von sich in der dritten Person zu sprechen: „Will der Kleine mal den Papa umarmen?“
Lehmanns Leben Wie ist es, Papa zu werden?
Alles wird anders, wenn du ein Kind hast. Oder auch nicht? Über Vaterfreuden und die einhergehenden Schwierigkeiten im Eltern-Alltag.
Leider spreche ich auch mit meiner Freundin nur noch in der dritten Person. „Der Papa würde sich wahnsinnig freuen, wenn die Mama auch mal ausnahmsweise den Abwasch machen würde.“ oder „Ja, der Papa hat schon gestaubsaugt! Sei nicht so gemein zum Papa, sonst muss er wieder weinen.“ Leider passiert mir das inzwischen auch in der Öffentlichkeit.
„Der Papa hätte den Döner gern mit scharf und Salat alles.“ „Mh, das schmeckt aber lecker, da freut sich der Papa.“ – „Ja, das hat der Papa aber auch gut gekocht, was?“, sagt der Dönerverkäufer stolz. Auch so ein glücklicher Vater.