Nasse Straßen.
Und die Straßenlaternen müssen die Szenerie erst noch in ihr kitschiges Licht tauchen.
Mein Rock ist zu kurz, meine Strümpfe haben ’ne Laufmasche und meine Absätze bringen mich um. Meine erste Schachtel Zigaretten hab’ ich schon weggeraucht.
Es läuft noch nicht richtig, aber die Nacht hat ja auch grade erst angefangen.
John kommt vorbei von seinem anderen Leben. Wahrscheinlich auf dem Weg nach Hause zu seiner Frau. Aber er wird trotzdem bremsen, langsam vorbeifahren und gucken.
Ich kann diese Typen lesen wie Bücher.
Halb zehn schon. Aber der kommt noch mal vorbei.
Es regnet, und die Scheinwerfer glänzen.
Einer leuchtet mich an.
Sitzt alles richtig? Zwinkern, lächeln, winken.
Er hält an. Macht einen auf verständnisvoll und rein geschäftlich.
Ich sage ihm, dass es mein Herz brechen würde, wenn er nicht großzügig ist.
Und steige ein.
Der erste ist der schwerste, sagen sie.
Und danach ist es nur noch eine logische Folge.
Sie haben das Geld und ich die Zeit.
Und mein einziges Verbrechen ist, dass ich hübsch bin.
Und wenn du mich fragst, welche Zukunft ich für mich sehe,
dann muss ich dir leider sagen, dass dich das nichts angeht.
Ich brauche kein barmherziges Mitleid.
Ich brauche meinen Lebensunterhalt.
Ein guter Freund von mir ist umgekommen hier auf dem Kiez.
Keine Verwandten in der Nähe, kein fester Wohnsitz.
Ein weiteres Opfer dieser Straße. Die Polizei hat die Leiche weggebracht, und am nächsten Tag war der Nächste auf seinem Platz. Er war Thanksgiving zu Hause. Nur tot halt.
Ich habe nicht vor, nach jemandem zu kucken, der mal nach mir kuckt.
Ich bin hier für Geld unterwegs. Das Geschäft mit der Liebe.
Lass’ mich nicht allein hier rumstehen, sonst werde ich noch traurig.
Und das werden die schönsten fünf Minuten, die du jemals erlebt hast.
Du solltest mich nicht verurteilen.
Du könntest genauso gut an meiner Stelle sein.
In einem anderen Leben.
Oder auch einfach nur in einer anderen Lebenssituation.
Heut’ Nacht muss ich einfach noch mal mein Glück versuchen.
Und morgen: mal sehen.
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