Nach fast 15 Jahren Vorbereitung hat das deutsche Hightech-Instrument „Visible Tunable Filtergraph“ (VTF) auf Hawaii sein erstes spektakuläres Sonnenbild geliefert. Das Gerät wurde am Institut für Sonnenphysik (KIS) in Freiburg entwickelt und ist jetzt Bestandteil des weltweit größten Sonnenteleskops „Inouye Solar Telescope“ auf Hawaii.
Details der Sonnenoberfläche werden sichtbar
Erstes Bild – es zeigt grell orange leuchtende Strudel und Sonnenflecken in „kleinsten“ Details. „Klein“ ist natürlich relativ, denn die USA würden rund 40 Mal in das Bild hineinpassen:

Das „Inouye Solar Telescope“ selbst thront hoch oben auf dem Vulkan Haleakala auf Maui:
Sonnen-Teleskop auf Hawaii lieferte schon zuvor faszinierende Aufnahmen
Vom „Inouye Solar Telescope“ sind schon zuvor faszinierende Aufnahmen gekommen. Die Qualität, die das Freiburger „VTF“ möglich macht, erreichen sie jedoch nicht:
Freiburger Gerät schickt Sonnen-Foto in bisher unbekannter Präzision
Der „VTF“ analysiert das Sonnenlicht nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung so präzise wie nie zuvor und liefert Daten über Plasma-Strömungen und Magnetfelder.
Die Experten dort sprechen von einem bedeutenden technologischen Fortschritt für das Teleskop. „Das Instrument ist sozusagen das Herz des Sonnenteleskops, das nun endlich an seinem Bestimmungsort schlägt“, sagt Matthias Schubert, „VTF“-Projektwissenschaftler am KIS in einer Mitteilung.
Selbst in der Testphase zeigt das Instrument bereits winzigste Details der Sonnenoberfläche. Die Auflösung soll im späteren Forschungsbetrieb noch weiter steigen.