Da steht er, der Junge direkt am Fluss, mit dem Kätzchen auf dem Arm, er krault es am Nacken. Eine böse Ahnung schleicht sich an, nein, das wird er nicht. Oh doch, eine Sekunde später ist das Kätzchen tot.
Styropor in sich hineinstopfend wird der Junge später als vermeintlicher Ladendieb am Fluss sitzend aufgegriffen und aufs Polizeirevier gebracht. In die Heimat der neuen, übrigens uniformierten, Polizeiruf-Kollegen aus München. Mit dabei im Team: Kollege Wolfi, der gerne mal was trinkt, und Kollege Cem, der Süßes liebt.
Ist die Frau im Pelz der Wolf?
Der misshandelte und zurückgebliebene Junge nennt sich Polou. Und Polou erlebt den ein oder anderen Horrortrip. Ob nachts im Traum im Krankenhaus oder bei der Hypnose, durch die man herausbekommen will, wo und vom wem Polou misshandelt wurde. „Der Wolf“, schreit Polou immer wieder und plötzlich ist da eine geheimnisvolle Frau im Pelzmantel. Ist sie der Wolf und gibt es noch mehr Kinder, da wo Polou herkommt?
Synchronisierte Trance statt grandioser Inszenierung
Polou wird jetzt mit Kommissarin Bessie gemeinschaftlich hypnotisiert und die Trance wird dann synchronisiert. Ah ja.
So ab der Hälfte der Folge steigern sich die erst ab- und zu hineingetupften Horrormomentchen zu einem Wahn-Hypnose-Wechselspiel. Kein Wunder, Regisseur und Drehbuchbearbeiter waren schon für Murots wahnsinnigen Tatort Im Schmerz geboren verantwortlich. Aber während das Durchgeknallte bei Murot grandios inszeniert ist, kommt es mir bei Kommissarin Eyckhoff irgendwie sogar ein wenig albern vor, also auf jeden Fall sehr konstruiert. Als hätte man sich nicht entscheiden können zwischen völlig durchgeknallt und „wir müssen die Neue doch erst einmal vorstellen“.
Mutig mit Luft nach oben
Insgesamt lässt mich der Polizeiruf etwas ratlos zurück. Sympathisch ist mir das neue Team, allen voran Bessie, und ich hoffe doch, dass die drei, auch Wolfi und Cem, ihre Linie noch finden werden. Mutig ist das Team um die Neuen jedenfalls, abgedreht gefällt mir eigentlich, aber da ist noch Luft nach oben.