Bessie und ihre Kollegen überwachen eine Firma, die im Verdacht steht, mit Insiderwissen illegal Millionen an der Börse zu verdienen. Normalerweise ist das aber gar nicht ihr Ermittlungsbereich – Bessie und die anderen sind nämlich Bereitschaftspolizisten.
Ohne Bessies Wissen kratzen ihre Kollegen Geld zusammen. Sie investieren mit ihrem, aus den Ermittlungen gewonnenen Börsenwissen, verdienen mit dem illegalen Deal zunächst auch viel Geld, doch kurz bevor sie ihre Aktien gewinnbringend abstoßen, wird der Handel ausgesetzt.
Aus Wirtschaftskrimi wird Sozialdrama
Die Börsenaufsicht schickt einen eigenen Ermittler. Der soll ausgerechnet mit Bessie gegen ihre Polizeikollegen ermitteln. Moment – so viel Krimi-Erfahrung haben wir alle, dass wir wissen, dass so etwas in echt nie passieren würde. Na ja, steht so leider im Drehbuch. Da steht vermutlich auch, dass Bessie nun auf total überrascht machen soll.
Ungefähr ab dem Zeitpunkt, wird aus dem bis dahin höchstens mittelmäßigen Wirtschaftskrimi ein sehr merkwürdiges Sozialdrama. Wer ist loyal, wer ein Freund? Wer ist treu, wer ein Verräter? Das Ganze wird so komplex und manchmal auch so absurd, dass es schwer ist zu folgen.
Abschaltmomente statt Spannung
Was diesem Polizeiruf fehlt, ist eindeutig Spannung. Stattdessen liefert er jede Menge Belanglosigkeiten, Widersprüche und vor allem viele Abschaltmomente. „Die Lüge, die wir Zukunft nennen“, bekommt von mir gerade einmal so einen von fünf Elchen.