Ganz allein und voller Angst läuft der achtjährige Simon durch den Wald. Es ist dunkle Nacht. Der Junge ist womöglich Zeuge eines Verbrechens geworden. Simons Opa hatte Alzheimer und das soll ihn aggressiv gemacht haben, zornig und böse.
Eines Abends lief der Großvater weg in den Wald und Simon hinterher. Da muss es passiert sein: der Mord an dem Alten, und Simon hat alles gesehen. Doch der Junge erzählt Geschichten. So zumindest hört es sich für Kommissar Borowski an. Der Großvater sei von einem Hund verfolgt worden, und da sei plötzlich mitten im Wald ein Indianer aufgetaucht und hätte mit dem Hund gekämpft.
Eine harte Nuss für Borowski
Denn so einfach mal den Kleinen verhören, geht natürlich nicht. Da muss immer eine Psychologin dabei sein, und die passt höllisch auf, dass der kleine Simon nicht zu sehr in die Zange genommen wird.
Interessante Wendungen – trotzdem straight erzählt
Dieser Tatort hat interessante Wendungen und ist trotz Rückblenden straight erzählt. Klasse! Auf der anderen Seite ist mir nicht ganz klar, warum die Story mal wieder im Krieg und bei den Nazis beginnen muss und dann noch eine Schleife bei der Reform-Pädagogik der 70er-Jahre dreht, aber wahrscheinlich hatten die Autoren irgendwas Anspruchsvolles mitzuteilen, was bei mir aber nicht ankam.
Trotzdem ist dieser Tatort ein anständiger Krimi, bei dem ich gerne mitgerätselt habe. Das macht für mich zusammen sehr gute vier von fünf Elchen.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version hieß es, dass Heino Ferch den Pfarrer spielt. Dies war falsch und wurde gelöscht.