Tatort-Kommissare haben in der Regel mit ihren eigenen Dämonen und Problemen zu kämpfen, das ist nix Neues. Aber bei diesem neuen Team ist die Verbindung etwas anders – Hölzer und sein neuer Kollege Schürk haben eine GEMEINSAME Geschichte aus der Jugend.
Ein dunkles Geheimnis als Verbindung des neuen Teams
Diese gemeinsame Vergangenheit der beiden Kommissare wird mit Rückblenden nach und nach aufgedröselt. Irgendwann ist klar, dass es dabei nicht nur um irgendwelche Jugendstreiche und Co geht, sondern dass die beiden ein dunkles Geheimnis verbindet. Mehr kann ich nicht verraten – sonst würde ich spoilern. Klar ist, vor allem Kommissar Leo Hölzer hat an dem, was damals passiert ist, ganz schön zu knabbern...
Boys vs. Girls
Zum Saarbrücker-Team rund um Hölzer – und jetzt eben auch Schürk – gehören noch zwei Kommissarinnen. Aber zwischen den Jungs und Mädels läuft's noch nicht rund – und das ist noch nett formuliert. Die Kommissarinnen halten Hölzer für ein Weichei und die paar Dialoge zwischen den Geschlechtern fallen nicht grade freundlich aus. Da ist also noch ordentlich Zunder für die nächsten Fälle drin, bis die sich möglicherweise irgendwann zusammenraufen.
Die Story: Ein toter Millionenerbe und ein enttäuschter Bruder
Ach so, einen Mord gibt's natürlich auch noch. Der Spross einer Großindustriellen-Familie ist tot, kurz nach dem der alte, ekelhafte Patriarch diesen Enkel zum Alleinerben gemacht hatte. Ein Motiv hätten viele, denn der Enkel war ungefähr so liebenswert wie der Opa. Trotzdem ist ein Hauptverdächtiger schnell gefunden: der Bruder des Toten, weil der nix von der Firma bekommen sollte. Aber so einfach ist es natürlich nicht.
Fazit: Die Neuen sind gut für Saarbrücken
Mit Vladimir Burlakov und Daniel Sträßer bekommt der Saarbrücker Tatort wirklich neue und junge Gesichter, die in ihrem Charakter sehr unterschiedlich sind. Adam Schürk ist der harte – eher impulsive, Leo Sträßer eher der Weiche. Und beide Schauspieler machen ihren Premieren-Job echt gut. Hin und wieder hätte die Story etwas mehr Drive gebrauchen können. Aber ich finde, dass kann man verzeihen, weil hier eben noch so viele Menschen und Hintergründe eingeführt werden müssen. Aber grundsätzlich hat die Geschichte der beiden Potential für die nächsten Fälle – und deshalb endet der Tatort auch mit einem Cliffhanger.