Kommissarin Lindholm wird bedroht
Die Kameraden sind tot, erschossen bei einem Auslandseinsatz der Bundeswehr im afrikanischen Mali. Schuld war der Einsatzleiter und der dreht jetzt langsam durch. PTBS, Posttraumatische Belastungsstörung haben die Psychologen diagnostiziert.
Dass der Mann aber loszieht und Charlotte Lindholm völlig wirr ein Messer an die Kehle hält, damit hat niemand gerechnet. Zum Glück ist Kollegin Anaïs Schmitz in der Nähe. Ihr Schuss rettet Kommissarin Lindholm das Leben, aber er tötet auch den verzweifelten Mann.
Eine tote Mutter und ein Kind, das schweigt
An der Stelle scheint der Fall, der noch gar keiner ist, fast schon gelöst. Doch dann wird die Ehefrau des Soldaten zu Hause tot aufgefunden. Ihr kleiner Sohn überlebt, weil er sich im Schrank versteckt hatte. Weiß er, wer die Mutter auf dem Gewissen hat? Am Ende sein inzwischen toter Vater? Schweigt der Kleine deshalb?
Kriseneinsätze der Bundeswehr, Geheimdienste und die Rüstungsindustrie
Lindholm und ihre Kollegin Anaïs Schmitz beginnen mit ihren Ermittlungen, die immer umfangreicher werden: Die Bundeswehr ist involviert, weil es um ihre Auslandseinsätze geht, die Geheimdienste ziehen irgendwelche Fäden im Hintergrund, und eine dubiose Rüstungsfirma ist auch noch Spiel. Forscher sollen dort an einer Art Gedankenmanipulation per Mikrowellenwaffen forschen. Dinger, die einen wortwörtlich in den Wahnsinn treiben können.
Gibt es wirklich Waffen, die Gedanken manipulieren können?
Aber gibt es das wirklich? Wie weit ist die Forschung auf diesem Gebiet? Und lässt sich das schon zuverlässig einsetzen? Fragen über Fragen, je länger der Tatort dauert.
Und das ist gut so! Denn so wird es im Verlauf des Krimis immer unvorhersehbarer und damit spannender. Soldat mit PTBS oder Kind versteckt im Schrank, sowas ist ja nicht originell und wir haben das alle oft gesehen.
Deshalb ist es toll, dass sich dieser Tatort im Verlauf so entwickelt. Anfangs lahm, später besser, da heißt es: durchhalten! Es lohnt sich aber, für zusammen gute drei von fünf Elchen.