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Autor/in
Stefan Hoyer
SWR3 Moderator Stefan Hoyer

In Ludwigshafen liegt der Besitzer eines Kiosks brutal erschlagen in seinem Laden. Für die Kommissarinnen Lena Odenthal und Johanna Stern kommen zwei Kunden als Täter infrage. Doch welches Motiv steckt hinter dem Mord?

Der smarte Verdächtige im Tatort Ludwigshafen

Es sieht nach Raubmord aus. Der eine Verdächtige ist Anton Maler, der andere heißt Jannik Berg. Anton Maler mag es, Antoine genannt zu werden. Er war am Tatabend im Kiosk, um Bier zu kaufen. Anton ist ein smarter, charmanter Typ, der seine kranke Ex-Freundin pflegt. Aber irgendwie ist er auch komisch: er ist so extrem zuvorkommend. Zum Beispiel schlägt er zur ersten Befragung im Kommissariat in Ludwigshafen mit Blumen auf, weil er sich verspätet.

Drogen, Amnesie und Mord?

Der Verdächtige Nummer zwei, Jannik Berg, lief zur Tatzeit mit einem Baseballschläger durch die Gegend. Bei seiner Befragung ging er direkt auf Lena Odenthal los und außerdem finden die Ermittlerinnen bei ihm jede Menge Drogen. Angeblich kann er sich an nichts erinnern, weil ihm die Drogen so schwer zu schaffen machen würden.

Die Mordwaffe im Tatort: 73 Cent

Besonders rätselhaft wird der Fall, als bei der Obduktion jede Menge Kleingeld im Körper des Toten auftauchen. 73 Cent stecken in seiner Luftröhre fest. Daran ist er erstickt. Es war also doch kein Raubmord. Der Täter wollte sein Opfer demütigen – aber welcher der beiden Verdächtigen hätte ein Motiv?

Lena-Odenthal-Fans kommen im Krimi auf ihre Kosten

Das ist ein Tatort, wie aus dem Kimi-Grundkurs: Es gibt offene Fragen, Lügen, Misstrauen, Verdächtige und wie in vielen „normalen“ Krimis taucht plötzlich eine Telefonliste auf, die abgearbeitet wird – genau das trifft es: Dieser Tatort wird abgearbeitet. Echte Lena-Odenthal-Fans wird das vermutlich nicht stören. Mein Geschmack ist das nicht unbedingt. Nicht missverstehen, das ist ein solider Krimi, aber eher oldschool, ohne das „Besondere“. Deswegen vergebe ich solide 3 von 5 Elchen.

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