










Top Besetzung: Nora Tschirner als Kommissarin Kira Dorn
Ganz ehrlich: In diesem Tatort gehts weniger um den Fall als um das Ermittlerpärchen. Der romantische Lessing will seiner Kira gerade ein Liebesschloss – also einen Heiratsantrag – an eine Brücke hängen, lässt es dann aber lieber sein, weil erstens: Kira von dem ganzen Liebesschloss-Quatsch gar nichts hält und sie zweitens beinahe von einem Raser überfahren wird. Das bringt sie selber zum Rasen, sie bekommt einen herrlichen Wutanfall. Und ganz egal was Nora Tschirner als Kira Dorn in diesem Tatort macht, sie macht es großartig. Brüllen, Nase-Kräuseln, vor sich Hin-Brabbeln, Skeptisch-Gucken oder mit Lessing über den Umweg des keltischen Horoskops übers Heiraten philosophieren – einfach Extraklasse.
Ein Tatort mit jeder Menge Witz und Genialität
Die beiden Kommissare sind zusammen so genial, so witzig und gegen den Strich, da müssen sich die Münster-Kollegen Börne und Thiel extrem warm anziehen. Da wird ganz unaufgeregt ein Feuerwerk an kleinen präzisen Wortkabbeleien abgebrannt. Keine Gag-Kanonenschläge, aber kleine Knallfrösche ohne Ende. Dazu kommt, dass neben Dorn und Lessing alle Rollen hervorragend besetzt sind und die Story unfassbar abgefahren ist. Da wird ein Leguan exhumiert, Lessing wird zwangstätowiert, Kiras Baby legt eine Rockerbande lahm und eine Leiche springt vom Seziertisch. Ein Tatort zum Lachen – perfekt gegen jeden Silvesterkater.