Ein Tatort zwischen Krimi, Stalking-Grusel und Psychothriller
Schon in der ersten Viertelstunde kann es einem vor Anspannungsgrusel den Magen ein bisschen zusammenziehen – und mich hatte dieser Tatort schon ab diesem Punkt. Denn eine junge Frau bekommt wieder mal einen anonymen Anruf. Eine verzerrte Stimme am Telefon sagt ihr, dass die Schmerzen, die sie jetzt schon spürt, immer schlimmer werden und sie nichts dagegen tun kann.
Die junge Frau ist kurz davor, vor Angst und Schmerzen durchzudrehen. Und bricht dann, tot, mitten auf der Straße zusammen. Das Opfer ist gerade mal 29 Jahre alt und eigentlich kerngesund. Woran ist sie dann aber gestorben? Haben diese mysteriösen Drohanrufe etwas damit zu tun? Steckt ein Stalker dahinter?
Behind the scenes: So siehst du den Tatort mal ganz anders
Dresdner Kommissare müssen Überzeugungsarbeit leisten
Weil es keinerlei Hinweise auf Fremdeinwirkung gibt, haben Gorniak und Winkler schon allerhand damit zu tun, ihren Chef Schnabel davon zu überzeugen, dass die junge Frau wirklich ermordet wurde. Aber vor allem Kommissarin Gorniak ist absolut davon überzeugt, denn sie hat diese ominösen Schmerzen auf einmal selbst. Und auch bei ihr kann der Arzt keine Ursache für die Schmerzattacken finden. Aber wo ist die Verbindung zum Opfer und: Gibt es überhaupt eine? Und dann muss Gorniak sich auch noch damit auseinandersetzen, dass ihr Sohn erwachsen wird, und sein eigenes Leben führen will.
Fazit: Starke Karin Hanczewski als Kommissarin im Tatort Dresden
Dieser Tatort ist mehr Psychothriller als Krimi, der für mich absolut spannend ist – mit dem unsichtbaren Motiv, der unsichtbaren Mordwaffe und Menschen, die auch lange unsichtbar sind. Eine kluge Story, auch wenn die Dramaturgie ein paar Schwächen hat. Was aber absolut sichtbar ist, im Tatort „Unsichtbar“, sind die extrem guten schauspielerischen Leistungen – auch von Karin Hanczewski. Alles in allem gibt’s von mir 4 von 5 Elchen.