Von der heilen Welt in die Obdachlosigkeit
Ella glaubte mal an ein glückliches Leben mit Job, Wohnung und Mann. Aber nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit ihrem Mann ist von diesem Leben nichts mehr übrig. Sie taucht in den Straßen Kölns unter. Dort wird sie von der älteren Obdachlosen Monika unter die Fittiche genommen. Die beiden freunden sich an, aber kurze Zeit später ist Monika tot. Mit Schnaps übergossen und angezündet.
Krimi aus Köln mit berührenden Aussagen
Ballauf und Schenk suchen Ella und treffen dabei auf die unterschiedlichsten Schicksale – auf Einsamkeit, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Immer wieder gibt es Aussagen in diesem Tatort, die unter die Haut gehen, zum Beispiel:
Ermitteln zwischen häuslicher Gewalt und Abhängigkeiten
Und neben denen, die schon lange auf der Straße leben, gibt’s auch die Geschichte der Altenpflegerin, die arbeitet und ihre Schulden bezahlt, aber wegen einer schlechten Schufa-Auskunft jetzt doch in ihrem Auto schlafen muss. Wer diesen Tatort guckt, sollte sich zwingen, hinzuschauen – und das fällt nicht immer leicht. Es geht um häusliche Gewalt, Vergewaltigung und Abhängigkeiten. Und das ist mehr als einmal echt beklemmend.
Ein Tatort, der Spuren hinterlässt
Natürlich wissen wir auch nach diesem Tatort nicht, was es heißt, als Frau auf der Straße zu leben. Aber durch die wirklich großartige Leistung aller Schauspielerinnen bekommen wir zumindest einen Eindruck davon. Leider bleibt für mich die Spannung etwas auf der Strecke. Aber als Sozialdrama ist dieser Fall für mich stark und deshalb 4 von 5 Elchen wert. Vor allem, weil ich auch am Ende, als das Mordmotiv klar ist, noch mal einen Kloß im Hals hatte. Denn dann hallen die Fragen von Ballauf und Schenk wie ein Echo nach: