Ostereier suchen oder das Osterfeuer sind in Deutschland beliebte Bräuche an den Ostertagen. Aber: Andere Länder, andere Osterbräuche! Lies hier, wie Ostern auch aussehen kann.
Ostern ist eines der ältesten und wichtigsten christlichen Feste. In den christlichen Kirchen wird damit der Auferstehung Jesu gedacht. Rund um die Ostertage haben sich in Deutschland viele Bräuche und Sitten entwickelt. Dazu gehören: Ostereier bemalen, verstecken und suchen, die Osterkerze oder auch das Osterfeuer.
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Andere Länder, andere Osterbräuche!
In England, Polen oder der Schweiz sieht das Osterfest zum Beispiel ganz anders aus. Das sind die fünf kuriosesten Oster-Traditionen aus anderen Ländern, die du bestimmt noch nicht kennst:
- Wasserschlacht statt Eiersuche in Polen
- Seilspringen in England
- Schaukeln gegen Mückensticke in Lettland
- Ostereiersuche unter Wasser in Florida
- Den Hering auspeitschen in Irland
In der SWR3 Morningshow haben sich unsere Moderatoren Constantin Zöller und Rebekka de Buhr einige dieser Bräuche genauer angeschaut:
Wasserschlacht statt Eiersuche in Polen
Der Ostermontag in Polen ist ganz traditionell NASS! An diesem Tag gibt es nämlich eine große Wasserschlacht. „Śmigus-dyngus“ heißt der Brauch, der dahinter steckt. Das ganze kommt aus dem Mittelalter. Da ging es unter anderem noch darum, sich von seinen Sünden rein zu waschen.
Am Samstag werden in Polen übrigens traditionell Osterkörbchen gesegnet und an Ostersonntag wird die Messe besucht.
Seilspringen als Osterbrauch in England
In England hat Seilspringen noch bis ins 20. Jahrhundert zum Karfreitag dazu gehört. Dazu haben sich Kinder und Familien auf der Straße getroffen. Das Hüpfen beim Seilspringen sollte Glück bringen – dabei wurden Reime aufgesagt.
Heutzutage ist die Tradition, mit der auch das Spielen im Freien bei wärmeren Temperaturen eingeläutet wurde, etwas eingeschlafen. Aber: Die Wohltätigkeitsorganisation „English Heritage“ versucht die Tradition zu retten. Sie legt zum Beispiel an Stonehenge Seile aus, damit Besucher und Besucherinnen gleich losspringen können.
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Schaukeln gegen Mückenstiche – Osterbrauch in Lettland
In Lettland wird an Ostern geschaukelt, um sich vor Mückenstichen im Sommer zu schützen. Ja, das ist wirklich so, sagt SWR3-Korrespondentin Julia Wäschenbach. Die Tradition sei zwar wie viele alte Rituale etwas überholt – in dem Ort Sigulda in Lettland gibt es aber jedes Jahr zur Osterzeit ein Festival, bei dem geschaukelt werden kann.
Neben Mückenstichen soll das Schaukeln einem alten Glauben nach auch gegen Schlangenbisse und böse Geister helfen. Außerdem soll das Getreide auf den Feldern dadurch besser wachsen. Nach Ostern sollen die Schaukeln der Legende nach verbrannt werden, damit keine Hexen darauf Platz nehmen können.
Ostereiersuche in Florida – aber unter Wasser
Tauchend nach Ostereiern suchen – das klingt erst mal nach einem verrückten Traum. In Florida in den USA gibt es den Brauch aber tatsächlich – insbesondere bei den vielen Tauchclubs vor Ort. Aber: Es sind nicht immer echte Eier, die da verteilt werden, sondern manchmal einfach nur bunte Steine.
Den Hering auspeitschen – Osterbrauch in Irland
Klingt brutal, war es auch. In Irland hat es früher den Brauch gegeben, einen Hering auszupeitschen. Der Grund: In der Fastenzeit durfte kein Fleisch gegessen werden – dafür aber sehr viel Fisch. Der hing den Leuten nach der Fastenzeit zum Hals raus.
Außerdem haben die Metzger in der Zeit nichts verdient. Ihren „Frust“ haben sie quasi am Hering ausgelassen und dessen Überreste in den Fluss geworfen. Heute wird in bestimmten Regionen Irlands noch immer ein Hering an Ostern beerdigt.