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Isabel Gebhardt
Isabel Gebhardt

Jack Sweeney veröffentlicht Flugdaten von Promis. Das scheint nicht allen zu gefallen. Nach Elon Musk versucht sich nun auch Taylor Swift gegen das Tracking zu wehren.

Die Anwälte der Sängerin haben den 21-jährigen Studenten aus Florida aufgefordert, dass er die Flugdaten von Taylor Swift nicht mehr länger auf seinen Social-Media-Accounts posten darf. Laut der Washington Post hat er im Dezember eine Unterlassungsklage bekommen.

Jack Sweeney vs. Taylor Swift: Um diese Flugdaten gehts

Jack Sweeney hat die Reisen, die die Sängerin mit Privatjets macht, unter anderem auf Instagram und X gepostet. Dabei handelt es sich um automatisierte Post, die auf öffentlich zugängliche Flugdaten zugreifen. Die kommen von der Flugaufsichtsbehörde. Dienste wie zum Beispiel Flightradar24 nutzen die Daten ebenfalls.

Wegen des Super Bowls am Wochenende wird gerade viel darüber spekuliert, ob Taylor Swift es rechtzeitig von ihrem Konzert in Tokio zum Spiel nach Las Vegas schafft. Experten gehen davon aus, dass viele Fans das Tracking ihres Flugs beobachten werden. In SWR3 NOW hat Nils Dampz erklärt, warum Taylor Swift von dem veröffentlichen der Daten genervt ist und was Jack Sweeney jetzt droht:

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Nachrichten Taylor Swift vs. Jack Sweeney: Das steckt hinter der Flugdaten-Klage

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Noch eine gute halbe Woche bis zum Superbowl. Und die wichtigste Frage für viele Menschen auf der Welt ist nicht, welches Football-Team gewinnt oder welche Stars in der Halbzeitshow auftreten, sondern ob Taylor Swift es rechtzeitig von ihrem Konzert in Tokio zum SuperBowl nach Las Vegas schafft. Experten sind sich sicher ihr Flug bei Flightradar, der meistgetrackte allerzeiten sein wird. Wer sich mit Flightradar nicht auskennt, der guckt einfach auf Social Media Accounts, wo sie gerade ist. Aber: Hier gibt es jetzt Probleme. Taylor Swift droht damit den Studenten Jack Sweeney zu verklagen. Alle Infos dazu hier!

Auf einigen Plattformen wurden die Accounts über die Flüge von Taylor Swift mittlerweile gelöscht. Auf Telegram und Mastodon funktioniert @TaylorSwiftsJets aber noch. Auf X kommen die Post mit einer zeitlicher Verzögerung. Neben der Flugzeit wird außerdem die Route und auch der Treibstoffverbrauch veröffentlicht.

Flew from Kansas City, Missouri, US to Morristown, New Jersey, US 24 hours ago.Apx. flt. time 1 Hour : 51 Mins. pic.twitter.com/qKA0vrCUMq

Warum will Taylor Swift das Flug-Tracking verhindern?

Die Washington Post schreibt, dass Jack Sweeney der Sängerin und ihrer Familie mit den Postings „direkten und nicht wiedergutzumachenden Schaden“ zufügt.

Während dies für Sie vielleicht ein Spiel ist oder ein Weg, von dem Sie sich Reichtum oder Ruhm erhoffen, geht es für unsere Mandantin um Leben und Tod.

Damit spielen die Anwälte offenbar darauf an, dass Taylor Swift immer wieder Probleme mit Stalkern hat. Die könnten durch das Tracking in Echtzeit erfahren, wo sich die Sängerin aufhält, heißt es.

Kriegt Jack Sweeney jetzt ernsthafte Probleme?

Der Student glaubt das nicht. Er sagt, dass die Anwaltsbriefe ihn nur einschüchtern sollen. Seiner Meinung nach liefern seine Accounts nur eine Skizze der Orte, an denen Taylor Swift sein könnte – ähnlich wie ihre öffentlich bekannten Tour-Daten oder die Termine von Football-Spielen, bei denen sie regelmäßig ihren Freund Travis Kelce unterstützt.

Jack Sweeney - Taylor Swift droht Student mit einer Klage, weil er die Flüge irhes Privatjets veröffentlicht. Auch Elon Musk hat sich schon dagegen gewehrt.
Jack Sweeney rechnet nicht mir rechtlichen Konsequenzen.

Jack Sweeney sagt außerdem, dass die Unterlassungsaufforderung zu einem Zeitpunkt gekommen sei, als die Sängerin wegen ihrer Privatflüge und deren Auswirkungen auf die Umwelt kritisiert wurden. 2022 wurde Zahlen veröffentlicht, wonach Taylor Swift mit ihrem Privatjet den größten Treibhausgasausstoß aller Prominenten haben soll. Damals ließen Vertreter des Popstars mitteilen, dass „Taylors Jet regelmäßig an andere Personen ausgeliehen“ werde.

So ging Elon Musk gegen Jack Sweeney vor

Jack Sweeney hat noch mehr Flugdaten-Accounts – zum Beispiel von Donald Trump und Kim Kardashian. Auch Elon Musk stand unter seiner Beobachtung. Der X- und Tesla-Chef wollte aber nicht, dass die Daten seiner Flüge veröffentlicht werden. Er sprach auch von einem Sicherheitsrisiko.

Musk bot dem Studenten deshalb 5.000 Dollar, damit er nichts mehr über ihn postet. Das Angebot lehnte der 21-Jährige aber ab. Als Musk dann Twitter/X kaufte, änderte er die Regeln für solche Postings. Seitdem dürfen die Flugdaten nur noch mit 24 Stunden Verzögerung veröffentlicht werden.

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