„Am Morgen des 24. Mai ist Kabosu über die Regenbogenbrücke gegangen“, beginnt der Instagram-Post von Atsuko Sato, einer Kindergärtnerin. Sie lebt nahe der japanischen Hauptstadt Tokio.
Kabosu – ihre Shiba-Inu-Hündin – sei friedlich eingeschlafen, ohne zu leiden. „Ich danke euch allen, dass ihr Kabosu all die Jahre geliebt habt. Ich bin mir sicher, dass Kabosu der glücklichste Hund der Welt war.“
Der berühmte „skeptische Gesichtsausdruck“ – deshalb war Hündin Kabosu so berühmt
Die Geschichte von Kabosu und ihrer „Mama“ Atsuko beginnt 2008: Da hat Atsuko sie aus einem Tierheim adoptiert. Kabosu war damals geschätzt zwei Jahre alt. „Seit Kabosu zu mir gekommen ist, sind eine Reihe wunderbarer Dinge geschehen“, hat sie der japanischen Zeitung Asahi Shimbun gesagt – ein Satz, den wohl die meisten Hundebsitzerinnen und -besitzer unterschreiben würden. Kabosu war aber trotzdem ein Sonderfall.
Im Jahr 2010 nämlich stellte die Kindergarten-Erzieherin ein Foto ihrer flauschigen Hündin ins Internet – mit gekreuzten Beinen und weit aufgerissenen Augen. Es verbreitete sich in Windeseile. Kabosu wurde die Hündin mit dem berühmten „skeptischen Gesichtsausdruck“:
Viele trauern um Kabosu
Über den Onlinedienst Reddit wurde das Foto zu einem beliebten Meme, in dem Nutzer in gebrochenem Englisch die angeblichen Gedanken des Hundes wiedergaben. Atsuko wusste davon lange nichts. Erst Jahre später habe sie von einem Freund erfahren, dass das Bild im Internet zu einem weltweiten Meme geworden war.
Die allgemeine Trauer ist jetzt riesig. Hier der X-Post von William Shatner, alias „Captain Kirk“:
Viele Fans posten Kabosu-Memes wie dieses:
Selbst Homer Simpson scheint um Kabosu zu trauern:
„Mona Lisa des Internets“: So entstand der Hype um Meme-Hündin Kabosu
Das Foto, das Atsuko gepostet hatte, wurde zu einem digitalen NFT-Kunstwerk verarbeitet und für vier Millionen Dollar verkauft. Zudem inspirierte es zwei Software-Ingenieure für ein Logo zur Kryptowährung Dogecoin – heute die achtgrößte Kryptowährung der Welt.
Im vergangenen November wurde in einem Park in ihrer Heimatstadt Sakura ein Denkmal von Kabosu und ihrem Sofa aufgestellt. Die Krypto-Organisation „Own the Doge“ würdigte die Hündin gar als „Mona Lisa des Internets“. Hier eine Video-Aufnahme von Kabosu aus dem Jahr 2022. Man sieht sie schon mit trüben Augen, aber immer noch putzmunter:
Kabosus Besitzerin: „Sie ging friedlich... als würde sie einfach einschlafen“
Ende des gleichen Jahres erkrankte Kabosu an Leukämie und einer Leberkrankheit. Da war sie schätzungsweise biblische 18 Jahre alt – ein Riesen-Alter für einen Hund.
Am Freitag ging es dann zu Ende. Atsuko schreibt in ihrem Instagram-Post: „Sie ist sehr friedlich gegangen. Ohne zu leiden, so, als würde sie einfach einschlafen, während sie die Wärme meiner Hand auf ihrem Fell spürte.“ Ihre Worte sind traurig und doch auch tröstlich.
Hier noch eine Video-Sequenz aus Kabosus letzten Monaten. Man sieht sie friedlich und zufrieden – eine wahrscheinlich bis zuletzt rundum glückliche Hündin: