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Von Autor/in Katharina Kunz

Mehrere Gäste auf der Fastnachtsveranstaltung in Südbaden klagten über typische Symptome von K.O.-Tropfen. Die Polizei musste einschreiten. Warum sind die Tropfen so gefährlich?

Die Polizei beendete die Party am Samstagabend in einer Halle in Murg (Kreis Waldshut) in Absprache mit dem Veranstalter vorzeitig. Sie wollte nicht das Risiko eingehen, dass es noch mehr Opfer gibt. Sechs Menschen mussten mit Symptomen wie Übelkeit, Benommenheit und Erinnerungslücken ins Krankenhaus gebracht werden. Das sind typische Anzeichen für den Konsum von K.O.-Tropfen.

Hinweise auf den oder die Täter gibt es laut Polizei nicht. Die Polizei Bad Säckingen hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht nun Zeugen oder weitere geschädigte Party-Gäste. Sie werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07761/9340 zu melden.

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Warum sind K.O.-Tropfen so gefährlich?

Die Tropfen sind meist geruchs- und geschmacksneutral und farblos. Das heißt, dass sie in einem Getränk nicht bemerkt werden. Zudem sind sie in Deutschland zum Teil legal erhältlich. Das Mittel wirkt innerhalb von 10 bis 20 Minuten. Je nach Dosierung haben sie eine beruhigende, enthemmende Wirkung, können aber auch zur Bewusstlosigkeit führen. In Verbindung mit Alkohol und anderen Betäubungsmitteln können sie sogar lebensbedrohlich sein.

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Wie kannst du dich vor K.O.-Tropfen schützen?

Das Wichtigste ist, dass man nichts trinkt oder isst, von dem man nicht weiß, wo es herkommt.

  • keine Getränke von Unbekannten annehmen
  • das eigene Getränk im Blick behalten
  • bei Unwohlsein oder Übelkeit sofort jemanden informieren – Freunde oder Personal
  • nicht alleine unterwegs sein – zusammen kommen, zusammen gehen und aufeinander achten
  • den Club oder die Party verlassen, wenn man sich dort nicht sicher fühlt
  • im Zweifel die Polizei anrufen
  • andere Partygäste, die orientierungslos wirken, ansprechen und fragen, ob sie Hilfe brauchen

Diese Aktionen gegen K.O.-Tropfen gibt es

Gerade in der Faschingszeit gibt es immer wieder Aktionen, die auf die Gefahr von K.O.-Tropfen hinweisen. Die Stadt Waldshut-Tiengen hat zum Beispiel eine Kampagne zum Jugendschutz und sicheren Feiern gestartet: „Narri Narro – viel Spaß ohne K.o.“ Sie will so die feiernden Narren dazu bringen, aufeinander aufzupassen.

In Ludwigsburg und Umgebung gibt es kostenlose Schnelltests, mit denen man in Getränken K.O.-Tropfen nachweisen kann. In Freiburger Clubs und Bars werden Urinbecher angeboten. Bei Verdacht auf den Konsum von K.O.-Tropfen kann man hier eine Urinprobe abgeben, die dann von der Uni-Klinik untersucht wird.

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Katharina Kunz
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