Es ist kalt, grau und regnerisch – also genau das Wetter, bei dem wir schnell mal krank werden. Viele von euch waren bestimmt in den letzten ein, zwei Monaten mit Husten und Schniefnase beim Arzt. Und bei diesen Arztbesuchen müsst ihr, wenn ihr bei einer gesetzlichen Kasse seid, eure Krankenversicherungskarte vorzeigen – ist klar.
Telefonische Krankschreibung vom Arzt – wird sie wieder abgeschafft?
Die Beiträge für die gesetzlichen Krankenversicherungen sollen im nächsten Jahr steigen. Das ist schon länger bekannt. Der Chef der Techniker Krankenkasse (TK), Jens Baas, hat in einem Interview mit der Rheinischen Post jetzt gesagt, dass die Versicherten selbst die Verantwortung für die Beitragserhöhung tragen. Seiner Ansicht nach würden die Deutschen viel zu oft zum Arzt gehen – durchschnittlich mehr als zehn Mal pro Jahr.
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Besuch beim Facharzt ohne Überweisung? Baas fordert Strafgebühr
Dazu komme, dass viele ohne Überweisung zu Fachärzten gehen würden, statt sich erst einmal beim Hausarzt durchchecken zu lassen. Baas fordert darum eine Strafgebühr für Patientinnen und Patienten, die ohne Überweisung dem Facharzt einen Besuch abstatten. Das wäre also der Fall, wenn ihr zum Beispiel zum Augenarzt oder Orthopäden geht, ohne dass euch eure Hausärztin oder euer Hausarzt dorthin überwiesen hat.
Baas rechnet auch damit, dass fast alle Krankenkassen ihren Zusatzbeitrag „kräftig“ erhöhen werden, wenn sie es nicht schon getan haben. Die TK – die mit über elf Millionen Versicherten Deutschlands größte Krankenkasse ist – werde auf jeden Fall den Beitrag erhöhen. Er sagt zur Rheinischen Post:
Gut zu wissen: Erhöht eine Kasse ihren Zusatzbeitragssatz, haben die Mitglieder ein Sonderkündigungsrecht.
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Sind wir also selbst schuld an den hohen Krankenkassenbeiträgen? Das ist auch unser SWR3-Topthema. Wir haben dazu auch SWR3 Hörerinnen und Hörer gefragt, was sie von der Begründung halten:
Beitrag zur Krankenversicherung wird teurer
Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag im nächsten Jahr 2,5 Prozent betragen. Das sind 0,8 Prozentpunkte mehr als in diesem Jahr. Der Hintergrund dafür sind die steigenden Milliardenkosten für die Gesundheitsversorgung.
Wie hoch der Beitrag ab 2025 genau sein wird, bestimmen die Krankenkassen selbst. Gezahlt wird er weiterhin von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Der allgemeine Satz liegt aktuell bei 14,6 Prozent vom Bruttolohn.