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Christian Kreutzer
Christian Kreutzer

Sie sollen auf natürliche Weise die Potenz steigern – drin ist aber etwas anderes versteckt. Das Landesuntersuchungsamt warnt ausdrücklich vor dem „Potenz-Honig“ aus dem Internet. Hier die Gründe.

Das 240-Gramm-Glas „Max-Fly-Paste“ kostet 18 Euro und verspricht Zutaten wie Blütenhonig, Ingwer oder Roten Ginseng. Klingt gesund. Und wenn es auch noch gut für die Potenz ist...

Natürliches „Honig-Potenzmittel“? Von wegen...

Die Gläser machen den Anschein, als könnten sie aus der Türkei stammen. Jedenfalls sind sie bei der Einfuhr dem Zoll in Rheinland-Pfalz aufgefallen. Deshalb haben die Beamten sich an die Experten vom Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz in Koblenz gewandt. Die haben den Inhalt untersucht.

Ergebnis: Neben allen genannten Zutaten enthalten „Max Fly“, „Maximum Power“ und „Royal Honey“ ein paar Ingredienzen, die komischerweise nicht auf der Packung genannt sind. Nämlich Sildenafil und Tadalafil – die bekannten Wirkstoffe von Viagra & Co.

Rheinland-Pfalz

Teils tödliche Nebenwirkungen RLP-Behörde warnt vor Schlankheits- und Potenzmitteln aus dem Netz

Das Landesuntersuchsungsamt (LUA) warnt vor zwei Potenz- beziehungsweise Schlankheitsmitteln, die teils tödliche Nebenwirkungen haben können.

SWR Aktuell Rheinland-Pfalz SWR RP

Medikamente in Honig-Paste sind für viele ungefährlich – für andere absolut nicht!

Toller Trick: Jemand mischt verschreibungspflichtige Medikamente in ein angeblich natürliches Potenzmittel. Und die sind es offenbar, die wirken. Man nennt so was im Volksmund auch „Verarsche“. Und sie ist nicht ungefährlich.

Wir haben mit Achim Ginkel vom Landesuntersuchungsamt gesprochen: Ginkel erinnert daran, dass Sildenafil und Tadalafil Nebenwirkungen wie Bluthochdruck, Schwindel, Verdauungs- und Sehstörungen hervorrufen können. Für die meisten Nutzer ist das ungefährlich.

Amt in RLP warnt vor lebensgefährlichen Wechselwirkungen

Manche aber haben Herzprobleme und kriegen deshalb kein Viagra-Rezept. Bei gleichzeitiger Einnahme mit einer Reihe von Herzmedikamenten drohen nämlich lebensgefährliche Wechselwirkungen – beispielsweise Herzinfarkte. Das, sagt Ginkel, droht ihnen natürlich auch bei den „Honig-Potenzmitteln“.

Ginkel vermutet aber: „Die meisten glauben wohl gar nicht, dass da wirklich der Honig wirkt.“ Sie bekämen wohl kein Viagra-Rezept und nähmen die Gefahr in Kauf.

Neckarsulm

Produkt von Neckarsulmer Firma vertrieben Honigpaste für Männer zurückgerufen - Arzneistoffe nicht angegeben

Das Bundesamt für Verbraucherschutz ruft eine Honigpaste zurück, die von einer Firma aus Neckarsulm vertrieben wird. Eigentlich sollte das Produkt Männern "leidenschaftliche Momente" ermöglichen.

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