Am Abend feierte die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur in Nürnberg mit einer Gala die diesjährigen Preisträger und ihr 20-jähriges Bestehen. Besonders im Mittelpunkt stand dabei Christian Streich. Der 59-Jährige erhielt gleich zwei Auszeichnungen. Zum einen nahm er den Walther-Bensemann-Preis entgegen – für die „Persönlichkeit des Jahres“.
„Er war die klarste Stimme des Fußballs gegen die antidemokratischen Kräfte in unserem Land“, begründet Kicker-Chefredakteur Jörg Jakob die Wahl. So hatte sich Streich immer wieder klar gegen Rechtsextremismus und für demokratische Grundwerte positioniert – und warnte eindringlich vor Protestwahlen.
„Persönlichkeit des Jahres“: Ganz der Streich eben
Streich freute sich über den Preis, aber typisch für ihn, sprach er nicht über sich selbst, sondern über den Namensgeber des Preises. Walther Bensemann war entscheidend für den Fußball in Deutschland und gründete 1920 das Fußballmagazin Kicker. Es sei sehr schön, dass es diesen Preis zu Ehren von Walther Bensemann gäbe. „Er hat Großes geleistet, über die Grenzen hinaus, weil er nicht national gedacht hat, sondern verbindend. Jenseits von Nationalitäten oder religiöser Orientierung“ so Streich weiter. Alles Dinge, die man auch über den Trainer sagen könnte, wie wir finden.
Spruch des Jahres kommt von Christian Streich
Neben dem Walther-Bensemann-Preis erhielt Streich außerdem den Preis für den „Spruch des Jahres“. Diesen sagte er bei einer Pressekonferenz, als er einordnete, ob er denn ein Kulttrainer sei.
Streich teilt sich den ersten Platz mit Horst Hrubesch, dem ehemaligen Trainer der Frauen-Nationalmannschaft. Dieser hatte über seine Mannschaft gesagt: „Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren.“
Doch Christian Streich hat in seiner langen Karriere als Trainer noch einige andere gute Sprüche rausgehauen. Ein Best-of findet ihr hier:
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