Russland versucht weiter, die Ukraine einzunehmen. Der Krieg hat auch Auswirkungen auf Europa und die ganze Welt. Alle Infos dazu.
- Russland und Iran unterzeichnen Abkommen über strategische Partnerschaft
- Ukraine-Hilfen: Scholz bietet Überschreitungsbeschluss an
- „Terrorakte" im Flugverkehr: Russland weist polnische Vorwürfe zurück
- Trump-Berater: Ukraine-Frieden doch nicht am ersten Tag
Russland und Iran unterzeichnen Abkommen über strategische Partnerschaft
Russlands Präsident Wladimir Putin und sein iranischer Kollege Massud Peseschkian haben ein Abkommen über eine strategische Partnerschaft unterzeichnet. Das auf 20 Jahre angelegte Abkommen sieht eine Zusammenarbeit in allen Bereichen vor. Putin sprach bei der Unterzeichnungszeremonie in Moskau von einem "wirklich bahnbrechenden Dokument". Die beiden stark vom Westen sanktionierten Länder seien vereint, um ihre Beziehungen "auf eine neue Ebene zu heben".
Aktuelles zum Krieg in der Ukraine und seinen Folgen
Krieg gegen die Ukraine ++ Litauen will Rüstungsausgaben erhöhen ++
Der NATO-Staat Litauen will seine Verteidigungsausgaben in den kommenden Jahren auf mehr als fünf Prozent des BIP steigern. Die ukrainische Polizei sucht bei landesweiten Razzien …
Iranischer Präsident will politische Lösung für die Ukraine
Der iranische Präsident Massud Peseschkian hat in Moskau eine politische Lösung für den Krieg in der Ukraine gefordert. Das hat er bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesagt. Iran und Russland sind Verbündete, die unter anderem im militärischen Bereich zusammenarbeiten. Sie haben in Moskau ein neues Abkommen über eine strategische Partnerschaft unterschrieben. Einen ähnlichen Vertrag hat Russland letztes Jahr auch mit Nordkorea geschlossen.
Ukraine: Hunderte Razzien gegen Netzwerke für Kriegsdienstverweigerer
Die ukrainische Polizei hat erneut bei landesweiten Razzien nach Kriegsdienstverweigerern und deren Helfern gesucht. Die Polizei sprach von mehr als 200 Durchsuchungen in zahlreichen Regionen des Landes. Sie richteten sich gegen Netzwerke, die Kriegsdienstverweigerern die Flucht ins Ausland ermöglichten. Die Ukraine hat außer mit einem Mangel an militärischer Ausrüstung auch mit Personalmangel in der Armee zu kämpfen. Ukrainischen Männern im Alter zwischen 18 und 60 Jahren ist es grundsätzlich untersagt, ihr Land zu verlassen.
Ukraine-Hilfen: Scholz bietet Überschreitungsbeschluss an
Im Streit um ein weiteres Hilfspaket für die Ukraine hat Kanzler Olaf Scholz (SPD) den Parteien im Bundestag einen neuen Vorschlag gemacht. Das Hilfspaket von drei Milliarden Euro soll mit einem sogenannten Überschreitungsbeschluss gebilligt werden. Dann müsse man das Geld nicht an anderer Stelle einsparen, sagte SPD-Generalsekretär Matthias Miersch. Aus Berlin berichtet Georg Schwarte:
„Terrorakte" im Flugverkehr: Russland weist polnische Vorwürfe zurück
Polens Ministerpräsident Donald Tusk hatte der russischen Regierung „Terrorakte" gegen internationale Fluggesellschaften vorgeworfen. Diese Anschuldigungen wies der Kreml nun zurück. Es handele sich um „eine weitere, völlig unbegründete Anschuldigung gegen Russland", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag.
Tusk hatte während eines Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesagt, dass Russland „Terrorakte" im Luftverkehr planen würde. Der Regierungschef habe sich wohl auf die Platzierung von Sprengstoff in Paketen bezogen, ergänzte Polens Innenminister Tomasz Siemoniak.
Trump-Berater: Ukraine-Frieden doch nicht am ersten Tag
Berater des künftigen US-Präsidenten Donald Trump haben eingeräumt, dass es mit dem Frieden in der Ukraine doch noch länger dauern könnte. Trump hat immer wieder behauptet, er werde den Ukraine-Krieg am ersten Tag seiner Amtsübernahme beenden. Das wäre nächsten Montag gewesen. Die zwei nicht genannten Berater haben der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, es werde doch noch mehrere Monate dauern. Trumps Versprechen sei eine Mischung aus Wahlkampfgetöse und Unkenntnis gewesen.
Trump selbst hatte seine Aussagen immer weiter zurückgeschraubt. Aus „am ersten Tag im Amt“ wurde ein „schnell lösen“. Seit seinem Wahlsieg im November spricht er davon, er werde den Konflikt „lösen“. Wann genau, sagte er nicht mehr.
So lief der Ukraine-Besuch von Pistorius
Eine Woche vor dem Regierungswechsel in den USA hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Ukraine besucht. Er versicherte, dass die Europäische Union und die Nato weiter fest an der Seite der Ukraine stünden. Aus Kiew berichtet Rebecca Barth:
Pistorius ist zuversichtlich, dass in laufenden Verhandlungen in Deutschland über weitere Hilfen für die Ukraine in Höhe von drei Milliarden Euro zeitnah eine Lösung gefunden wird. Er hoffe darauf in den nächsten Tagen, sagte er in den ARD-„Tagesthemen“. Pistorius verwies darauf, dass es für 2025 noch keinen regulären Bundeshaushalt gebe und der Bund daher mit einer vorläufigen Haushaltsführung agiere.
NATO-Ostsee-Staaten wollen Schutz vor Sabotageakten verstärken
Bundeskanzler Scholz hat nach Abschluss des Treffens der Ostsee-Staaten in der NATO ein robusteres Vorgehen gegen gefährliche Schiffe in der Ostsee gefordert. Hintergrund sind mutmaßliche Sabotageakte auf Kommunikations- und Stromkabel. Dahinter werden Russland und China vermutet. Scholz sagte in Helsinki zu, dass die deutsche Marine in der Ostsee verstärkt im Einsatz sein wird. Deutschland will sich mit Schiffen am Schutz der Infrastruktur in der Ostsee beteiligen.
Pistorius heute in Kiew
Verteidigungsminister Boris Pistorius ist zu Gesprächen mit der ukrainischen Regierung in Kiew eingetroffen. Der SPD-Politiker sagte der Deutschen Presse-Agentur nach seiner Ankunft, er wolle über die weiteren Hilfen für das Land sprechen und sich ein Bild über die militärische Lage verschaffen.
Verteidigungsminister in der Ukraine Pistorius' Reise als Signal an Kiew
Der Machtwechsel in den USA, Wahlen in Deutschland - für die Ukraine bedeutet das vor allem Unsicherheit. Verteidigungsminister Pistorius ist nun nach Kiew gereist, um über weiter…
NATO-Staaten reden über Schutz vor Sabotage
Die NATO-Staaten wollen ihre Kabel und Pipelines im Meer besser vor Sabotage schützen – eine Reaktion auf die mutmaßlichen Sabotage-Akte der vergangenen Monate. Die Mitglieder treffen sich dafür heute in Finnland. Für Deutschland ist Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) dabei. Wirklich konkrete Vorschläge, wie dieser Schutz aussehen soll, gibt es aber noch nicht. Möglich wäre es, den Meeresboden per Radar zu überwachen oder mit Kamera-Robotern. Das wäre aber sehr aufwändig.
Oliver Neuroth berichtet über den schwierigen Schutz des Meeresbodens:
Russland verdient trotz Sanktionen mehr mit Öl und Gas
Trotz der Sanktionen aus dem Westen hat Russland im letzten Jahr deutlich mehr Geld mit Öl- und Gas verdient. Nach Regierungsangaben seien die Verkäufe um mehr als 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Vor allem China und Indien kaufen aber in großem Stil billiges russisches Erdöl. Mehrere EU-Staaten hatten gefordert, die von den G7-Staaten beschlossene Preisobergrenze für russisches Öl zu senken. Die Einnahmen aus dem Verkauf von Öl und Gas ist die wichtigste Geldquelle für den Kreml.
Pistorius liefert neue Radhaubitzen
Deutschland legt in der Hilfe nun mit einem neuen Waffensystem nach. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat der Ukraine die erste neue Radhaubitze vom Typ „RCH 155“ übergeben.
Radhaubitze für die Ukraine
Die Ukraine hatte die neu entwickelten fahrbaren Geschütze 2022 und 2023 bestellt. Insgesamt liefert Deutschland 54 Radhaubitzen. Auch die Bundeswehr will die neue Waffe anschaffen. Laut Hersteller KNDS kann die neue Waffe das:
- Schießen während der Fahrt.
- Geschützturm ist fernbedienbar und auch von außerhalb zu steuern.
- Zwei Soldaten reichen wohl als Besatzung aus.
- Das Gefährt bewegt sich auf vier Achsen fort.
Mehr zur Übergabe lest ihr hier:
Krieg gegen die Ukraine Pistorius übergibt neue Radhaubitze
Mit modernen Radhaubitzen aus Deutschland soll die ukrainische Artillerie gestärkt werden. Nun hat Verteidigungsminister Pistorius das erste der Geschütze übergeben. Das Waffensys…
EU gibt fast 150 Millionen Euro Hilfe
Die EU-Kommission hat neue humanitäre Hilfen für die Ukraine und deren Nachbarland Moldau angekündigt. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb auf X, das insgesamt fast 150 Millionen Euro bereitgestellt würden. Dieses Geld solle Menschen in der kriegsgeplagten Ukraine und Geflüchteten in Moldau helfen, die harte Winterzeit zu bewältigen. Die Hilfen seien für die Errichtung von Notunterkünften gedacht und für die Anschaffung von Lebensmitteln und Medikamenten.
Selenskyj bietet Austausch nordkoreanischer Soldaten an
Die Ukraine bietet an, nordkoreanische Kriegsgefangene freizulassen. Allerdings nur, wenn der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un die Freilassung ukrainischer Soldaten aus Russland organisiere. Das hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gesagt. Er erwartet, dass seine Truppen noch weitere Soldaten aus Nordkorea gefangen nehmen werden. Insgesamt kämpfen rund 12.000 nordkoreanische Soldaten mit russischen Uniformen und Waffen für Russland.
Russische Schattenflotte? Havarierter Öltanker liegt vor Rügen
Der in der Ostsee havarierte Öltanker ist am frühen Morgen vor dem Hafen Sassnitz auf Rügen angekommen. Schlepper hatten das Schiff vorher stundenlang Richtung Land gezogen. Wegen der vielen Windräder in der Ostsee mussten sie dabei ihre ursprüngliche Route ändern. Das Havariekommando will jetzt über das weitere Vorgehen beraten. So lange bleibt der mit fast 100.000 Tonnen Öl beladene Tanker vor dem Hafen noch im Wasser. Das Schiff soll zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören.
Russische Schattenflotte Havarierter Tanker liegt vor Sassnitz
Der vor Rügen havarierte Tanker "Eventin" mit 90.000 Tonnen Öl an Bord ist vor den Hafen von Sassnitz geschleppt worden. Das der russischen Schattenflotte zugerechnete Schiff wird…
Ölpest nach Tanker-Havarie im Schwarzen Meer breitet sich aus
Nach der Havarie zweier russischer Tanker im Schwarzen Meer breitet sich die Ölpest weiter aus. Pro-russischen Behörden zufolge haben zwei Ölteppiche die Küste der südukrainischen Region Saporischschja am Asowschen Meer erreicht. Eine Landzunge sei auf einer Länge von 14 Kilometern verschmutzt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums sind aus den Tankern bislang rund 2.400 Tonnen Schweröl ausgelaufen.
Selenskyj: Zwei nordkoreanische Soldaten gefangen genommen
Die ukrainischen Truppen haben in der russischen Region Kursk offenbar zwei nordkoreanische Soldaten gefangengenommen. Sie seien verletzt nach Kiew gebracht worden, teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj mit. Nach Angaben der USA und Südkoreas kämpfen etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten für Russland. Das ukrainische Militär war Anfang August in Kursk eingerückt, um die Ostfront im Land zu entlasten.
Russischer Angriffskrieg Ukraine meldet nordkoreanische Kriegsgefangene
Nordkorea soll etwa 12.000 Soldaten zur Unterstützung Russlands entsandt haben. Zwei von ihnen nahm die Ukraine bei Kämpfen in Kursk gefangen, teilte der ukrainische Präsident Sel…
Trump will sich mit Putin treffen
Trump hatte am Donnerstag gesagt, dass er ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vorbereitet. Putin zeigt sich offen für solche Gespräche. Der Kreml teilt mit, dass es keine Bedenken gäbe, aber auch noch keine konkreten Pläne dafür.
In den Gesprächen wird es wahrscheinlich um den Ukraine-Krieg gehen. Trump hatte zuletzt gesagt, er könne den Krieg innerhalb weniger Monate beenden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft, dass Trump Russland zu Friedensgesprächen bewegen könne.
Unterstützer der Ukraine sichern weiter Hilfe zu
Die Ukraine bekommt weiter militärische Hilfe - unter anderem von Deutschland und den USA. Beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe auf dem US-Militärstützpunkt in Ramstein in Rheinland-Pfalz hat Deutschland Luftabwehrsysteme zugesagt.
Die USA unterstützt mit einem Hilfspaket in Höhe von einer halben Milliarde Dollar. Es ist bereits das 47. Hilfspaket und möglicherweise auch das letzte. Inwieweit der künftige US-Präsident Donald Trump die Ukraine unterstützen wird ist unklar.
Die Ukraine-Kontaktgruppe besteht aus rund 50 Staaten und wurde von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin initiiert. Donald Trump hatte im Wahlkampf angekündigt, die Unterstützung für die Ukraine zu reduzieren. Die Teilnehmer der Kontaktgruppe versicherten jedoch, die regelmäßigen Treffen auch ohne die USA fortzuführen.
Pistorius liefert Luftabwehr und Flakpanzer
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat der Ukraine weitere Unterstützung zugesagt – unabhängig davon, wie die Bundestagswahl im Februar ausgeht. Beim Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe im rheinland-pfälzischen Ramstein kündigte Pistorius an, Deutschland werde unter anderem sechs Luftabwehrsysteme vom Typ Iris-T und 13 zusätzliche Gepard Flakpanzer liefern. Zuvor hatten auch die USA ein weiteres Hilfspaket zugesagt – in Höhe von einer halben Milliarde Dollar. Die wichtigsten Unterstützer der Ukraine trafen sich in Ramstein zum letzten Mal, bevor Donald Trump wieder als US-Präsident vereidigt wird. Wie es dann mit der Ukraine-Hilfe und den Treffen weitergeht, ist unklar. Pistorius sagte, die Kontaktgruppe müsse ihre Treffen fortsetzen.
Ukraine-Unterstützerstaaten treffen sich in Ramstein
In Ramstein in Rheinland-Pfalz kommt heute ein weiteres Mal die Ukraine-Kontaktgruppe zusammen. Die Verteidigungsminister der rund 50 Unterstützerstaaten treffen sich auf der US-Airbase Ramstein. Aus dem ARD-Hauptstadtstudio berichtet Oliver Neuroth:
UN: Bisher über 12.300 Zivilisten in der Ukraine getötet
In der Ukraine sind seit Beginn des russischen Angriffskriegs nach UN-Angaben mehr als 12.300 Zivilisten getötet worden. In den vergangenen Monaten seien die Opferzahlen gestiegen, insbesondere durch den verstärkten Einsatz von Drohnen, Raketen mit längerer Reichweite und Gleitbomben. Die russischen Streitkräfte versuchten verstärkt, weitere Gebiete in der Ostukraine zu erobern, so die stellvertretende Hochkommissarin der Vereinten Nationen für Menschenrechte, Nada Al-Nashif. Das hätte schwerwiegende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung in den Frontgebieten.
Russland will Öl aus havariertem Tanker abpumpen
Russland hat angekündigt, das Öl aus einem der beiden im Schwarzen Meer havarierten Tanker abzupumpen. Das teilte die russische Seenotrettung mit. Das zum Teil schon ausgelaufene Öl des Tankers „Wolgoneft 239“ wird nach Angaben des russischen Verkehrsministeriums bei unter 25 Grad fest. Das erschwere sowohl das Bergen der im Wasser treibenden Ölklumpen, als auch das Abpumpen aus dem Tanker. Deswegen solle das Heizsystem des Tankers wieder in Betrieb genommen werden, um das Öl auf 45 Grad zu erhitzen. Anschließend soll es auf ein anderes Schiff gepumpt werden.
Vor knapp einem Monat waren zwei russische Öltanker bei Sturm in der Meerenge von Kertsch verunglückt. Zahlreiche Tiere sind seitdem durch das ausgelaufene Öl verendet.
Viele Tote nach russischem Angriff mit Gleitbomben auf Saporischschja
Bei einem russischen Angriff mit Gleitbomben sind in der südostukrainischen Großstadt Saporischschja mindestens 13 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Der Angriff galt nach ersten Behördenangaben einem Industrieobjekt. Die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen verläuft etwa 30 Kilometer südlich der Großstadt.
Gleitbomben werden von russischen Kampfjets noch über russisch kontrolliertem Gebiet abgeworfen und dann ins Ziel gelenkt. Für die angegriffenen Städte oder Militärstellungen gibt es kaum eine Abwehrmöglichkeit.
Immer mehr tote Wale durch Ölpest auf der Krim angeschwemmt
Mehr als drei Wochen nach dem Untergang zweier russischer Öltanker werden an der Schwarzmeer-Küste immer mehr tote Wale angeschwemmt. Ein Kommunalpolitiker sprach von weiteren Kadavern im Gebiet von Sewastopol, auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Schon am Wochenende wurden mehr als 30 tote Wale gemeldet. Die beiden Öl-Tanker waren Mitte Dezember im Sturm verunglückt – mehr als 2.400 Tonnen Schweröl liefen dabei ins Meer.
Drohnen über Air Base Ramstein: Das war wohl russische Spionage
Der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) geht davon aus, dass die Drohnenflüge über der US-Airbase Ramstein vom Dezember Teil einer hybriden Kriegsführung Russlands seien. Auffällig sei die Offensivität und die massive Zunahme von Drohnenflügen über militärischen Einrichtungen im Land.
Größe der Drohnen, Flughöhe und der damit verbundene Aufwand ließen den Rückschluss zu, dass hier militärisches Wissen im Spiel sei, so Ebling. Seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine sei zu beobachten, dass die hybride Kriegsführung der Russen viele Formen kenne – auch Nadelstiche zu setzen auf die kritische Infrastruktur hierzulande. Ebling forderte den Bund auf, eine geeignete Technik zu entwickeln, um solche Spionage-Drohnen zu bekämpfen. Dies übersteige die Fähigkeiten der Länderpolizeien deutlich. Im Dezember hatte es zahlreiche Drohnenflüge über der US-Air Base Ramstein und über dem Gelände der BASF in Ludwigshafen gegeben.
Innenminister Ebling spricht von "hybrider Kriegsführung" Drohnen über der Air Base Ramstein - es war offenbar russische Spionage
Hinter den illegalen Drohnenflügen über der Air Base Ramstein steckt wohl Russland. Innenminister Ebling (SPD) sagt, die Ausspähversuche seien Teil der hybriden Kriegsführung.
Teil der russischen Schattenflotte? Verdächtiger Anker in der Ostsee gefunden
Am Boden der Ostsee haben Ermittler den Anker eines Öltankers sichergestellt, dessen Besatzung unter Sabotageverdacht steht. Das teilte die schwedische Marine mit. Er werde nun untersucht. Ermittler gehen davon aus, dass dass Schiff den Anker mehrere Dutzend Kilometer am Meeresboden schleifen ließ und damit mehrere Unterseekabel beschädigt hat. Acht Besatzungsmitglieder gelten als verdächtig und sitzen derzeit in Finnland fest.
Der Tanker soll Teil der russischen Schattenflotte sein. Das sind Öltanker, die unter anderer Flagge fahren, aber eigentlich von Russland gesteuert werden und so das Öl-Embargo der EU umgehen.
Schäden an Unterwasserkabeln Warum Russlands Schattenflotte verdächtigt wird
In der Ostsee häufen sich Schäden an Unterwasserkabeln. Wie ist der Stand der Ermittungen im aktuellen Fall von "Estlink 2"? Warum steht der Verdacht der Sabotage im Raum? Und wel…
Umfrage in der Ukraine: Zustimmung für Selenskyj nach fast drei Jahren Krieg deutlich gesunken
Fast drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs ist in der Ukraine die Zustimmung für Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seinen Landsleuten deutlich gesunken. Im Dezember sagten nur noch 52 Prozent der Ukrainerinnen und Ukrainer, dass sie Vertrauen in den Präsidenten hätten, wie eine am Dienstag veröffentlichte Telefonbefragung des Kiewer Instituts für Soziologie (KIIS) ergab. Selenskyjs Zustimmungswerte sanken seit Kriegsbeginn kontinuierlich.
Ende Juni vergangenen Jahres lag sie laut KIIS erstmals unter 60 Prozent, Ende 2023 hatte der Wert noch bei 77 Prozent gelegen. Im März 2022, einen Monat nach Beginn des russischen Angriffs auf die Gesamtukraine, hatte Selenskyj noch eine Zustimmungsrate von 90 Prozent.
Ehepaar aus Sandhausen gesteht Mord an zwei Ukrainerinnen
Nach der Tötung von zwei Ukrainerinnen im März 2024 hat das angeklagte Ehepaar die Tat zum Prozessauftakt in Mannheim gestanden. Die Frau und ihr Mann sollen laut Anklage im vergangenen März die 27-Jährige und ihre 51-jährige Mutter getötet haben, um an das damals fünf Wochen alte Baby der Jüngeren zu kommen. Deshalb wird den beiden auch die Entziehung Minderjähriger vorgeworfen.
Das Motiv für die Tat war laut Staatsanwaltschaft der unerfüllte Wunsch nach einer gemeinsamen Tochter. Das rund elf Monate alte Baby lebt mittlerweile mit seiner Tante in der Ukraine.
Kinderwunsch war Tatmotiv - Angeklagter drogenabhängig Tote Ukrainerinnen: Geständnis zu Beginn des Mordprozesses in Mannheim
Nach dem Mord an zwei Ukrainerinnen im März 2024 hat das angeklagte Ehepaar die Tat zum Prozessauftakt in Mannheim gestanden. Hintergrund war der Wunsch nach einem Mädchen.
Russland meldet Offensive der Ukraine in der Region Kursk
Ukrainische Streitkräfte haben am Sonntag offenbar eine Offensive in der umkämpften russischen Grenzregion Kursk gestartet, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Das russische Verteidigungsministerium erklärte dazu, zwei Angriffe seien zurückgeschlagen worden. Artillerie und Luftwaffe hätten die Angreifer besiegt, hieß es. Reuters konnte die Angaben zunächst nicht überprüfen.
Russische Grenzregion Ukraine startet neue Offensive in Kursk
Zuletzt wurden die ukrainischen Truppen in der Region Kursk zurückgedrängt - nun gibt es erneut größere Vorstöße. Ziel könnte es sein, eine bessere Ausgangsposition für mögliche V…
Berichte russischer Kriegsblogger signalisierten demnach, dass der jüngste ukrainische Angriff die russischen Streitkräfte in die Defensive gedrängt habe. Es fänden Artillerie- und Kleinwaffengefechte statt, und die Ukraine nutze westliche Panzerfahrzeuge, um große Mengen Infanterie heranzuschaffen, hieß es in einem Bericht.
Medien: Ukraine hat im letzten Jahr rund 3.600 Quadratkilometer verloren
Die Ukraine steht im Osten des Landes schwer unter Druck der russischen Angreifer. Seit dem Sommer ist das russische Militär deutlich vorgestoßen. Laut Medienberichten aus Kiew zufolge hat Russland im vergangenen Jahr fast 3.600 Quadratkilometer ukrainischen Gebiets erobert – eine Fläche fast 1,5-mal so groß wie das Saarland.
Die höchsten Gebietsverluste habe die Ukraine mit 610 Quadratkilometern im November erlitten, als die Russen täglich etwa 20 Quadratkilometer besetzten, berichtete der Militärblog Militarnyi unter Berufung auf Kartenmaterial von Deepstate, einem weiteren Militärblog. Eine offizielle Bestätigung für die Zahlen gibt es nicht.
Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlichte wiederum auf X Zahlen über die Verluste seitens der russischen Armee im vergangenen Jahr:
Selenskyj: Russisches Bataillon vernichtet
Die Ukraine meldet Erfolge im Kampf um die russische Region Kursk. Russische Einheiten hätten beim Versuch der Rückeroberung des Gebiets schwere Verluste hinnehmen müssen - so der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner täglichen Videobotschaft. Die russische Armee habe demnach ein Bataillon mit bis zu 500 Mann verloren. Darunter seien auch nordkoreanische Soldaten gewesen.
CSU-Europapolitiker: Keine kurzfristigen Deals mit Putin
Der Chef der Europäischen Volkspartei im Europaparlament, Manfred Weber, warnt vor einem übereilten Abkommen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs. Der Westen dürfe dem russischen Präsidenten Wladimir Putin keinen kurzfristigen Deal vorschlagen, sondern müsse ihm klare Grenzen setzen, sagte der CSU-Politiker der Funke-Mediengruppe. Putin stehe für imperiales Denken. „Wir hatten gedacht, dass dieses Denken mit dem Zweiten Weltkrieg in Europa beendet wurde. Dem ist nicht so. Wir stehen in Putins Fadenkreuz.“
Weber warnte, dass langfristig die militärische Unterstützung der USA für die Nato-Partner in Europa eingedampft werden dürfte. „330 Millionen Amerikaner werden nicht dauerhaft 440 Millionen Europäer verteidigen wollen.“ Jetzt gelte es daher, die Verteidigung stärker europäisch zu denken.
Flughafen St. Petersburg muss Betrieb einstellen – wegen ukrainischer Drohnen?
Der russische Flughafen St. Petersburg hat vorübergehend den Betrieb eingestellt. Flugzeuge dürften aus Sicherheitsgründen bis auf weiteres weder starten noch landen, sagt die russische Luftfahrtbehörde – ohne auf die Hintergründe einzugehen.
Nur wenige Stunden zuvor hatte das Verteidigungsministerium in Moskau weitere Erfolge im Krieg gegen die Ukraine gemeldet. Im Umland von St. Petersburg habe das Militär mehrere ukrainische Drohnen zerstört.
Auf Flughäfen in Russland kommt es im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen immer wieder zu Einschränkungen. Durch den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen möglich. Diese Aufnahmen des BBC-Journalisten Euan MacDonald sollen einen der Drohnenangriff der vergangenen Nacht zeigen:
Kiesewetter fordert Friedenseinsatz in der Ukraine
Die CDU will, dass nach Kriegsende deutsche Soldaten in der Ukraine als Friedenstruppe eingesetzt werden. Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter sagte der Neuen Osnabrücker Zeitung, Deutschland müsse als wirtschaftsstärkstes Land einen großen Beitrag zur Friedenssicherung leisten. An dem Einsatz der Bundeswehr führt nach seiner Ansicht kein Weg vorbei. Die Soldaten müssten dabei auch ihre Waffen einsetzen dürfen und das nicht nur zur Selbstverteidigung. Der CDU-Politiker machte klar, Voraussetzung sei aber eine Einbindung in eine NATO und UN-Mission.
Wegen „Unberechenbarkeit“ – Selenskyj hält Kriegsende durch Trump für möglich
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält es für möglich, dass der künftige US-Präsident Donald Trump den Krieg mit Russland beendet. Das hat Selenskij in einem Neujahrs-Interview im ukrainischen Fernsehen deutlich gemacht. „Er ist sehr stark und unberechenbar und ich würde mir wirklich wünschen, dass sich die Unberechenbarkeit von Präsident Trump auch auf Russland auswirkt“, sagte Selenskyj.
Ukraine Wie stehen die Chancen für ein Kriegsende?
Zuletzt rückten russische Truppen im Osten der Ukraine vor. In den USA tritt Donald Trump in Kürze das Präsidentenamt an. Er will den Krieg rasch beenden. Wie sind die Perspektive…
Slowakei: Fico droht der Ukraine erneut nach Erdgas-Stopp
Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat erneut mit Vergeltungsmaßnahmen gegen die Ukraine gedroht, weil das Land seit dem Neujahrstag kein russisches Gas mehr durch seine Pipelines leitet. Davon ist auch das EU-Land betroffen. Fico sagte in Bratislava, er werde in seiner Koalition darüber reden, die Unterstützung für ukrainische Flüchtlinge einzuschränken. Einzelheiten nannte er nicht. Außerdem wiederholte er die Drohung, Stromlieferungen an die Ukraine auszusetzen.
Streit um russisches Gas Fico droht Kiew mit Maßnahmen
Die Slowakei sieht sich besonders betroffen von der Entscheidung der Ukraine, kein russisches Gas mehr weiterzuleiten. Sein Land verliere Geld, sagt Regierungschef Fico und droht …
Ölpest vor der Krim breitet sich aus
Die Ölpest vor der von Russland annektierten Halbinsel Krim hat sich weiter ausgebreitet. Nach Angaben der russischen Katastrophenschutzbehörden sind an zwei weiteren Stellen auf der Krim Verschmutzungen entdeckt worden. Unter anderem ist der Strand der Stadt Kertsch betroffen. Die Öltanker sind Mitte Dezember in einem Sturm gekentert. Sie hatten mehr als 9.000 Tonnen Öl geladen. Viele Tiere, darunter Delfine und Vögel, sind gestorben.
Das sagt Selenskyj zum Ende des Gastransits
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Durchleitungs-Stopp für russisches Gas als eine der größten Niederlagen für die Führung in Moskau bezeichnet. Die Neuregelung ist heute umgesetzt worden. Der letzte Transitvertrag war um Mitternacht ausgelaufen.
Auch der ukrainische Energieminister nannte das ein historisches Ereignis. Konsequenzen hat das Ende der Gas-Lieferungen unter anderem für die Slowakei. Die dortige Regierung spricht von einer schwierigen Lage und warnt vor negativen Folgen. Polen, das seine Gasimporte aus Russland rechtzeitig eingestellt hat, begrüßt dagegen das Vorgehen der Ukraine.