Die Initiative „Vision Zero Vancouver“ hat die Steine an die Zebrastreifen im Stadtteil Granville Island gebracht. Auf beiden Seiten der Straße stehen Schilder mit einer Erklärung, wie man sie benutzen soll:
- Man nimmt einen Schaumstoff-Stein aus dem Korb.
- Dann geht man auf dem Zebrastreifen über die Straße.
- Dabei winkt man mit dem Stein den Autofahrern zu.
- Auf der anderen Seite angekommen, legt man den Stein wieder zurück in den Korb.
Mit Fake-Steinen auf den Zebrastreifen: Ein Aprilscherz mit ernstem Hintergrund
Das klingt nicht nur nach Aprilscherz – es war auch einer! Die Initiative hatte am 1. April ein Video zu der Aktion gepostet.
„Es sollte ein Witz sein, aber dahinter steckt eine ernste Botschaft“, erklärte ein Mitarbeiter der Initiative im Interview mit dem TV-Sender CBC. „Vision Zero Vancouver“ will damit nämlich auf die Verkehrssicherheit von Fußgängern aufmerksam machen – damit gibt es nach Angaben der Organisation nämlich in der Stadt und vor allem auf Granville Island Probleme. An vielen Stellen würden Autos zu schnell fahren. Außerdem sei es unübersichtlich, weshalb es für Fußgänger gefährlich sei, die Straße zu überqueren.
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Es habe schon mehrfach Versuche gegeben, Fußgänger auf Überwegen mit einer kleinen Fahne für Autofahrer sichtbar zu machen. Das sei aber „unpraktisch, unwürdig und gibt den Opfern die Schuld“, so die Organisation. Deshalb kam ihnen jetzt die Idee mit den falschen Ziegelsteinen.
Was bringt die Aktion in Vancouver?
Die Initiative will erreichen, dass es in Zukunft weniger Verkehrstote und -verletzte gibt. Ob die Fake-Steine wirklich dabei helfen können, ist unklar.
Aber: Seit die Steine an den Zebrastreifen liegen, kommen viele Menschen dorthin. Sie wollen selbst sehen, wie Menschen über die Straße laufen und mit den Fake-Steinen winken. Die meisten wollen es auch selbst ausprobieren. Dadurch ist die Sicherheit von Fußgängern in Vancouver zu einem großen Thema geworden.
Die Stadt Vancouver hat auch schon darauf reagiert. Es wurde mitgeteilt, dass die Sicherheit von Fußgängern eine ihrer obersten Prioritäten sei und es werde daran gearbeitet, sie weiter zu verbessern. Eine besonders unübersichtliche Stelle soll jetzt zum Beispiel mit blinkenden Signalen ausgestattet werden, um besser auf Fußgänger hinzuweisen.