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Alicia Tedesco
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Das Feuerwerk sollte die Urlauber auf der Yacht unterhalten. Stattdessen setzte es den einzigen Pinienwald auf der griechischen Insel Hydra in Brand. Welche Folgen das jetzt hat:

Feuerwerke sind schön anzuschauen, ja. Aber sie sind auch gefährlich, gerade in der Nähe von trockenen Wäldern. Das zeigt dieser Vorfall einmal mehr: Auf einer Luxusyacht in Griechenland entzündete die Besatzung am Freitagabend für ihre Gäste ein Feuerwerk – wenige Augenblicke später stand der einzige Pinienwald der nahe gelegenen Insel Hydra in Flammen. Die Funken des Feuerwerks oder der Leuchtraketen setzten mutmaßlich die trockene Vegetation in Brand. Was es noch schlimmer machte: Die Brandstelle war schwer zugänglich abseits jeglicher Straßen, so die griechische Feuerwehr.

Als die knapp 55 Meter lange Yacht am Samstagnachmittag an einem Küstenvorort von Athen anlegte, wurden 13 Besatzungsmitglieder vorläufig festgenommen und auch die Yacht beschlagnahmt sowie durchsucht. Medienberichten zufolge waren 17 Touristen aus Kasachstan an Bord. Das Feuer ist mittlerweile unter Kontrolle.

Die griechische Feuerwehr teilte ein Bild der Yacht auf Facebook. Im Hintergrund ist zu sehen, wie die Insel Hydra in Flammen steht:

🔥 Πυρκαγιά στην Ύδρα.

Η πυρκαγιά που προκλήθηκε απο σκάφος που πετούσε πυροτεχνήματα, καίει το μοναδικό πευκοδάσος του...Posted by Εποχικοί Πυροσβέστες on Friday, June 21, 2024

Brand auf Hydra: große Empörung über Feuerwerk auf Yacht

Nach dem Brand ist die Empörung groß. „Sperrt sie ein!“, forderten am Sonntag Nutzer in den sozialen Medien. Und: „Brandstiftung muss noch viel härter bestraft werden!“ Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass die Betreffenden noch am Freitagabend versucht hätten, das Feuer zu löschen. Das gelang nicht, woraufhin sie die Feuerwehr verständigt und sich davongemacht hätten, wie griechische Medien berichten. Vorbeifahrende Boote hätten den Vorfall beobachtet und ebenfalls den Behörden gemeldet.

Viele Menschen sind vor allem deshalb entrüstet, weil es in der vergangenen Woche bei starkem Wind vielerorts in Griechenland zu Wald- und Buschbränden kam. Behörden warnen darum ständig, nicht mit Feuer und Funken zu hantieren, nicht im Freien zu grillen oder gar mit Werkzeugen zu schweißen oder zu flexen.

Bürgermeister von Hydra ist außer sich

In einem Fernsehinterview zeigte sich der Bürgermeister der griechischen Insel außer sich über den Vorfall. Er sei „empört über die Verantwortungslosigkeit gewisser Leute“. Die Inselgemeinde werde die Verantwortlichen verklagen, sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind – und zwar unabhängig von den zentralen Behörden.

In Griechenland wurden die Strafen für Brandstiftung vor Kurzem erhöht: Es drohen laut Nachrichtenagentur AFP bis zu 20 Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von bis zu 200.000 Euro.

Am Samstag brannte ein Lkw auf der A5 bei Rastatt:

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