„Heute Morgen um 7.35 Uhr ist der Bischof von Rom, Franziskus, ins Haus des Vaters zurückgekehrt“, verkündete Kardinal Kevin Farrell in einer vom Vatikan auf dessen Telegram-Kanal veröffentlichten Erklärung. Am Sonntag hatte er noch an der Ostermesse im Vatikan teilgenommen.
- Papst Franziskus schon länger gesundheitlich angeschlagen
- Nachruf Papst Franziskus: Das zeichnete ihn aus
- Trauerzeit im Vatikan
- Reaktionen auf den Tod
- Das Leben von Papst Franziskus
- Eure Gedanken zum Tod von Papst Franziskus
Papst Franziskus mit Lungenentzündung im Krankenhaus
Papst Franziskus war schon länger gesundheitlich angeschlagen. Mitte Februar war er mit einer schweren Lungenentzündung ins Gemelli-Krankenhaus in Rom eingeliefert worden – dort lag er 38 Tage. Franziskus war im Alter von 21 Jahren nach einer schweren Lungenentzündung ein Teil seines rechten Lungenflügels entfernt worden.
Auch in den vergangenen Jahren hatt der Papst mit mehreren gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. 2021 wurde er wegen einer Divertikulitis am Dickdarm operiert. Spätestens 2022 entwickelte er eine chronische Arthritis, weshalb er fortan auf einen Rollstuhl angewiesen war. Im Jahr darauf wurde er wegen eines Leistenbruchs am Darm notoperiert.
Das zeichnete Papst Franziskus aus
Franziskus galt die gesamten Jahre über als ein recht volksnaher Papst und großer Mahner. Er versuchte, durch Taten und Reden Schwache und Ausgestoßene in den Fokus zu rücken. Er setzte sich auch für Flüchtlinge ein. Er meldete sich bis zuletzt regelmäßig zu kirchlichen Fragen und auch zur Weltpolitik zu Wort. In seiner Videobotschaft sagte Kardinal Kevin Farrell über Franziskus: „Sein ganzes Leben war dem Dienst an Gott und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten.“
Mehr zu seinem Wirken und Leben von SWR3 Korrespondent Jörg Seisselberg aus Rom:

Nachrichten Nachruf Papst Franziskus
- Dauer
Nur einen Tag nach der Ostermesse im Vatikan, bei der er nur kurz anwesend war, ist er heute morgen im Alter von 88 Jahren gestorben. Ein Nachruf vom SWR3 Korrespondenten Jörg Seisselberg aus Rom.
Papst Franziskus ist tot: Trauerzeit im Vatikan
Mit dem Tod oder Amtsverzicht eines Papstes beginnt die sogenannte Sedisvakanz (lat. die Zeit des „leeren Stuhls“). Sie dauert bis zur Wahl eines Nachfolgers. Die Verantwortung für die katholische Kirche geht solange es keinen Papst gibt auf das Kardinalskollegium über. Entscheidungen, die einem Papst vorbehalten sind, dürfen nicht getroffen werden. Nur die reguläre Verwaltung muss gewährleistet sein.
Nach katholischem Brauch gibt es eine neuntägige Trauerzeit, die sogenannte Novendiale. Solange wird kein neuer Papst gewählt. Danach steht in der Sixtinischen Kapelle in Rom wieder ein Konklave an. Auf diese Weise bestimmt die katholische Kirche den nächsten Papst. Wahlberechtigt sind Kardinäle aus aller Welt, solange sie das 80. Lebensjahr nicht vollendet haben.





Reaktionen auf den Tod von Papst Franziskus
Als einer der ersten deutschen Politiker hat der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) seine große Trauer über den Tod von Papst Franziskus bekundet: „Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft (...)“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den gestorbenen Franziskus als bedeutenden Papst und „Mann des Friedens“ gewürdigt. „Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen“, erklärte Steinmeier in einem in Berlin veröffentlichten Kondolenzschreiben.
Auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Mit seiner Bescheidenheit und seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen inspirierte er Millionen, weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus“, schrieb von der Leyen auf der Plattform X.
Grüße aus dem Jenseits Diese Geschichten sind traurig, aber so so schön!
Eure rührenden und sehr persönlichen Geschichten über geliebte Menschen, die nicht mehr da sind. Kommen sie als Schmetterlinge zurück? Grüßen sie aus dem Jenseits? Das geht ans Herz!
Papst Franziskus lebte eine Zeit lang auch in der rheinland-pfälzischen Stadt Boppard. Mehr darüber bei unseren Kollegen von SWR Aktuell:
Heiliger Vater ist verstorben Papst Franziskus lebte eine zeitlang in Boppard
Nach langer Krankheit ist Papst Franziskus heute im Alter von 88 Jahren verstorben. Während seines Studiums verbrachte er sogar einige Zeit am Mittelrhein.
Franziskus: Der argentinische Papst
Jorge Mario Bergoglio, wie Papst Franziskus mit bürgerlichem Namen heißt, wurde am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geboren. Seit dem 13. März 2013 war der Argentinier der 266. Bischof von Rom und damit Papst, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats. Er folgte auf den deutschen Papst Benedikt XVI., der mit seinem Rücktritt vom Papstamt Kirchengeschichte geschrieben hatte: Vor ihm war seit dem Mittelalter kein Papst mehr zurückgetreten.
Franziskus war der erste Nicht-Europäer im Papstamt seit Georg III. im 8. Jahrhundert. Sein Vater stammte aus der Region Piemont im Nordwesten Italiens und war Anfang der 1930er-Jahre mit seinen Eltern, also Franziskus' Großeltern, von dort nach Argentinien ausgewandert.
Mehr zum Leben von Papst Franziskus von unserer Argentinien-Korrespondentin Anne Herrberg:

Nachrichten Franziskus, der Papst aus Argentinien
- Dauer
Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio, war seit dem 13. März 2013 der 266. Bischof von Rom und damit Papst, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats. Als Argentinier ist Franziskus der erste gebürtige Nichteuropäer im Papstamt seit dem im 8. Jahrhundert amtierenden Gregor III. Anne Herrberg über das Leben des Argentiniers.
Eure Gedanken zum Tod von Papst Franziskus
Die Todesnachricht von Papst Franziskus hat uns unerwartet getroffen, gerade nachdem er gestern noch bei der Ostermesse zu sehen war und den Ostersegen gespendet hat. Euer Mitgefühl ist groß – hier möchten wir euch den Raum für eure Gedanken und einen Austausch geben. ⬇️