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Autor/in
Lea Hufnagel
Lea Hufnagel: Website-Redakteurin bei SWR3

Fünf Sprachen, damit ihr euch beim nächsten Streit besser versteht: Findet heraus, was eure Fight Languages sind!

„Streitkultur ist wichtig“, das haben wir alle schon Mal gehört. Und das stimmt auch, stimmt Rhetoriktrainerin Sarah Andiel weiter unten im Artikel zu. Aber was, wenn wir im Streit einfach nicht zusammenfinden – inhaltlich und sprachlich? Lohnt sich das dann überhaupt?

Wir schauen uns an, welche Sprache von fünf Sprachen man beim Streiten sprechen kann. Und auch, welche Möglichkeiten es für eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gibt.

  1. „Na toll, jetzt weinst du wieder.“
  2. „Hörst du überhaupt zu?“
  3. „Diese Fakten führen nur zu einem Schluss.“
  4. „ICH BIN NICHT WÜTEND!“
  5. „Das ist doch auch für dich ein guter Kompromiss.“

Natürlich zeichnet sich eine Partnerschaft aber nicht nur durch Streiten aus. Wie drücken wir Liebe für unser Gegenüber aus? Wenn ihr hier unterschiedliche Sprachen sprecht, kommen die Liebesbeweise möglicherweise gar nicht an. So verbessert ihr die Liebes-Kommunikation:

Selbsttest 5 Sprachen der Liebe: Welche Love Language sprichst du in deiner Beziehung?

Es gibt fünf verschiedene Love Languages. Mit diesem Test findest du heraus, welche Sprache der Liebe du in der Beziehung sprichst und wie du sie stärken kannst. Hier testen!

Sprache 1„Viel zu emotional“: der Verstärker

Bei wem im Streit viele Emotionen hochkommen, der ist vermutlich „der Verstärker“ bei den Fight Languages. Emotionen sind bei dieser Fight Language nicht automatisch Trauer oder Wut. Es können Emotionen aus allen Richtungen sein. Das Gegenüber könnte unterstellen, dass mit so viel Emotion gar keine Lösung gefunden werden kann.

So stehen Emotionen beim Streit nicht im Weg

Emotionen zu verschließen und herunterzuschlucken, tut auf lange Frist nicht gut; das ist inzwischen wissenschaftlich bestätigt. So weit sollte es auch für die Beziehung nicht kommen. Sie zu kommunizieren hilft: „Das Thema macht mich wütend, weil ...“ oder „Ich habe gerade Angst“. Dann sollte es ein Anliegen beider Seiten sein, eine Umgebung zu schaffen, in der weder Angst noch Wut verstärkt werden.

Sprache 2Ablenkung beim Streiten als Ausweg: der Löscher

Bei Konfliktthemen einen Spruch reißen, die Schuld bei anderen suchen und mit Themen ablenken: Das macht einen offenen Dialog über das eigentliche Thema unter Umständen schwer. Und genau da können beide Beteiligten ansetzen:

Ein gutes Streit-Klima trotz vermeidendem Verhalten schaffen

Ohne einen offenen Dialog ist ein Streit nicht lösbar. Die Erkenntnis, dass es gerade zu Ablenkung und Vermeidung kommt, kann den Fokus zurück auf einen ehrlichen Austausch der eigentlichen Emotionen legen. Die Verantwortung liegt bei allen Beteiligten: Zu einer guten Gesprächsgrundlage sollten alle beitragen. Zumindest nicht durch Vergeltungsschweigen von der anderen Seite oder voreiligen Interpretationen, erklärt eine britische Studie.

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Können wir noch streiten?

Sprache 3Rational und logisch im Streit: der Analytiker

Beim Analytiker läuft alles über Logikbezüge: A führt zu B, weshalb C unweigerlich so kommen muss. Es gibt also gar keine andere Möglichkeit als meine Lösung.

Die rationale Herangehensweise wird von der Person selbst oft als sehr zielorientiert wahrgenommen: Haben wir schnell eine Lösung, ist der Streit schnell geklärt und alle sind glücklich. Das ist ein Trugschluss, denn die Gleichung kommt ohne die Perspektive und Emotionen der anderen Seite aus.

Außerdem kann die sachliche Sprache als unemotional und damit Gleichgültigkeit für die Emotionen anderer verstanden werden.

im Streit gemeinsam analysieren:

Im Streit geht es nicht allein darum, schnellstmöglich eine Lösung zu finden. Es muss in einem Raum geschehen, in dem beide Seiten sicher und frei kommunizieren können; sowohl Emotionen als auch Lösungsansätze.

No-Gos, Gos und Tipps Für ein harmonisches Miteinander – wie streite ich richtig?

Er kann verletzen, Beziehungen zerstören und schlechte Stimmung verbreiten – ein Streit löst selten gute Gefühle aus. Dabei kann er einer Beziehung beim Wachsen helfen, Beziehungstherapeutin Julia Henchen hat die Tipps!

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Sprache 4Aggressive Konfrontation im Streit: der Anzünder

Wird eine Person dominanter und gewinnt die Kontrolle über das Gespräch, kann die Gleichberechtigung in die Brüche gehen. Übertönt die Stimme der dominanten Seite die andere Seite, kann das als Zurückweisung und Überhöhung der eigenen Person verstanden werden.

Streiten auf Augenhöhe: Geht das mit aggressiver Konfrontation?

Geht es gerade um einen Machtkampf oder um Konfliktlösung? Für eine gemeinsame Arbeit an Konflikten sollten sich beide Personen in einer Partnerschaft gehört und wertgeschätzt fühlen. Ähnlich wie bei der Fight Language des Löschers hilft das Erkennen der Situation. Für eine gesunde Gesprächsgrundlage muss nachgesteuert werden.

Sarah Andiel ist Rhetoriktrainerin. Sie hat uns im SWR3 Interview erklärt, welchen Einfluss die Stimme auf ein Streitgespräch hat. Das sagt sie konkret:

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Beim Streiten - Blick auf die Stimme

Sprache 5Wir werden eine Lösung finden: der Verhandler

Vermeintliche Zusammenarbeit und Kompromisse: Wie können wir den Konfliktpunkt am besten angehen? Mit welcher Lösung können wir beide leben? Die Herangehensweise klingt sehr positv. Oft agiert der Verhandler aber aus einer übergeordneten Position wie der Rolle der Eltern oder bringt sich für den Streit in diese Position. Dann ist kein Streit auf Augenhöhe möglich.

Richtig mit dem Verhandler streiten

Lösungen verhandeln zu wollen bedeutet grundsätzlich, die Argumente beider Seiten zu hören und einen Kompromiss finden zu wollen. Das sind positive Ansätze für einen Streit. Besteht eine Über- oder Unterordnung, muss das angesprochen werden. Meist geschieht das von der untergeordneten Person. Die Erkenntnis: Der Streit findet nicht auf Augenhöhe statt. Das sollte beim Austausch von Perspektiven und der Lösungsfindung bedacht werden.

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Auch andere Medien und Webseiten können für uns Quellen für News sein. Das sind zum Beispiel Seiten, die sich nur mit einem Themenbereich beschäftigen und deshalb Spezialisten in dem Bereich sind. Für Seiten wie hiphop.de oder raptastisch.net arbeiten zum Beispiel Musik-Journalisten, für Webseiten wie golem.de oder t3n.de Technik-Journalisten.

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