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Diagnose Blutkrebs: Stammzellspende als letzte Hoffnung
Nina ist 33, als bei ihr eine akute Leukämie diagnostiziert wird. Die Diagnose kommt für die Krankenschwester völlig unerwartet.
Im Sommerurlaub leidet sie verstärkt unter Abgeschlagenheit und Müdigkeit und geht deshalb zum Arzt. Die Ergebnisse der Blutuntersuchung zeigen: Es muss schnellstmöglich gehandelt werden.
Sie bekommt eine Chemotherapie. Zuerst sieht es so aus, als würde die Chemo als Therapiemethode ausreichen, doch dann verschlechtert sich Ninas Zustand. Es wird klar: Sie benötigt dringend eine Stammzelltransplantation.
Stammzellspende: Spendersuche erfolgt weltweit
Die Stammzelldatenbank ist eine weltweite Datenbank. Das bedeutet, dass für eine Patientin in Berlin theoretisch auch ein passender Spender in New York City oder Neu-Delhi gefunden werden könnte.
Weltweite Datenbank findet Stammzellspender in der Nachbarschaft
Und jetzt kommt der richtig abgefahrene Teil der Geschichte: Für Nina gibt es einen passenden Spender. Und der wohnt nicht am anderen Ende der Welt, sondern bloß dreißig Kilometer von Nina entfernt.
Die weltweite Stammzelldatenbank spuckt also ausgerechnet Roman als „Match“ aus, der quasi in der Nachbarschaft lebt. Er wird für Nina zum Lebensretter.
„Genetische Zwillinge“: Leukämie-Patientin Nina und ihr Stammzellspender Roman
Nach der Stammzellspende: Nina schreibt ihrem Lebensretter Roman
Der Kontakt zwischen Spender und Empfänger darf erst zwei Jahre nach der Transplantation und nach Einwilligung beider Parteien entstehen. Davor ist ein anonymer Briefwechsel über die DKMS möglich.
Nina schreibt Roman:
Als Roman Ninas Brief bekommt, realisiert er erst, was er mit seiner Spende bewirkt hat.
Nina trifft Stammzellspender Roman zum ersten Mal
Zwei Jahre nach der erfolgreichen Transplantation lernen sich Nina und Roman schließlich endlich kennen. Sie sind „genetische Zwillinge“ – Nina hat nach der Transplantation Romans Immunsystem und seine Blutgruppe angenommen.
Roman erinnert sich noch an das erste Kennenlernen. Nina hat ihn und seine Frau zu Kaffee und Kuchen eingeladen.
Heute sind die beiden befreundet und sind regelmäßig in Kontakt. Roman ist Ninas Lebensretter – die Spende wird die beiden „genetischen Zwillinge“ ihr Leben lang miteinander verbinden.
Die ganze Folge mit Nina und Roman hört ihr im SWR3-Podcast „True Care – intensive Fälle mit Ricardo Lange“.
Ihre Geschichte haben die beiden Nina und Roman auch in der Landesschau Baden-Württemberg geteilt:
Stammzellspende: Lebensretter werden – so geht's!
Stammzellspende: Wer darf spenden?
Als Spender registrieren kann sich prinzipiell jede gesunde Person im Alter zwischen 17 und 55 Jahren. Mit 17 Jahren darf man zwar noch nicht spenden, ihre Registrierung wird in der Spenderdatei aber automatisch mit dem 18. Geburtstag aktiviert.
Eine Neuregistrierung ist bis zum 55. Lebensjahr möglich. Die Daten der Spender werden bei Erreichen des 61. Geburtstag automatisch aus dem Register gelöscht.
Auch andere Faktoren wie zum Beispiel das Körpergewicht des Spenders oder Vorerkrankungen spielen eine Rolle bei der Spende.
Stammzellspende: Geistig und körperlich herausfordernd
Wichtig zu wissen ist auch: Eine Stammzellspende ist ein sehr belastendes Verfahren und daher körperlich und mental sehr herausfordernd.
Nadja Jakovljevic aus dem medizinischen Team der DKMS erklärt, dass auch aus diesem Grund der Schutz der Spendenden oberste Priorität hat.