Wer auch bei Nässe und Kälte nicht aufs Fahrradfahren verzichten will, sollte sich nicht vor nassen und rutschigen Straßen fürchten. Diese Tipps gibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC):
Tipp 1: Fahrrad winterfest machen
Härtere Bedingungen erfordern auch härtere Maßnahmen. Das heißt: Dein Fahrrad sollte regelmäßig kontrolliert werden, ob es noch wetterfest ist. Dazu gehört, dass du die Kette regelmäßig schmieren solltest. Bei richtig kalten und eisigen Temperaturen sollte das sogar täglich gemacht werden. Bei Salz und Schneematsch könne die Kette buchstäblich über Nacht rosten, erklärt Gernot Epple vom ADFC Baden-Württemberg.
Auch die Bremsbeläge solltest du regelmäßig warten. Durch Nässe und Schmutz ist der Verschleiß höher.
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Tipp 2: Licht an bei Dämmerung und Dunkelheit
Wenn es dunkel wird oder es schwierige Lichtverhältnisse gibt, wie bei Regen, muss das Licht an. Das gilt nicht nur für Autofahrer, sondern auch für Radfahrer. Wer sich nicht dran hält, dem droht ein Bußgeld – aber vielleicht auch ein Unfall, weil er oder sie von einem größeren Fahrzeug übersehen werden könnte.
Deswegen muss laut Straßenverkehrszulassungsordnung vorne am Fahrrad ein weißes und hinten ein rotes Licht angebracht sein. Dazu kommen Reflektoren: ein großer weißer Frontreflektor und hinten ein großer roter Reflektor. Die Pedale müssen mit nach vorn und nach hinten wirkenden gelben Rückstrahlern ausgerüstet sein. Auch das Vorder- und Hinterrad brauchen Reflektoren, dazu gehören zum Beispiel Speichenreflektoren.
Damit deine Beleuchtung funktionsfähig bleibt, solltest du die Kontakte der Beleuchtung mit Öl vor Korrosion durch Nässe und Salz zu schützen.
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Tipp 3: Rutschgefahr auf vereister Fahrbahn vermeiden
Ob rutschiges Laub oder Schneechaos: Wenn der Radweg nicht geräumt ist, darfst du auf die Fahrbahn ausweichen. Bei Glätte fährt der Radprofi mit speziellen Fahrradwinterreifen mit Spikes. Aber auch schon kleinere Maßnahmen verhindern einen Sturz: Fahr langsamer und halte mehr Abstand. In einer Kurve oder auf Glatteis solltest du nicht treten, ruckartige Lenkbewegungen verhindern und auch nicht bremsen.
Außerdem empfiehlt es sich, den Sattel ein wenig tiefer zu stellen. So kannst du schneller absteigen. Rutschfeste Pedale sind bei Nässe oder Matsch auch sinnvoll.
Bei tieferem Schnee kannst du den Reifendruck leicht verringern – aber nur auf den Mindestdruck, der steht auf der Reifenflanke. Dadurch hast du einen besseren Halt.
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Tipp 4: Die richtige Kleidung tragen
Rolf Zuckowski sang schon „Was zieh ich an, was zieh ich an? Damit man mich gut sehen kann? Gelb leuchtet hell. Rot sieht man schnell. Grau oder Braun, das sieht man kaum“. Und genau so solltest du dich auch kleiden. Helle Kleidung mit Zusatzreflektoren werden empfohlen, damit dich niemand im Straßenverkehr übersieht. Viele tragen auch eine Warnweste, die in jedem Fahrzeug mitgeführt werden muss.
Außerdem empfiehlt der ADFC, keine Kleidung aus Baumwolle zu tragen, sondern aus Kunstfasern. Funktionskleidung, die wind- und wasserdicht sowie atmungsaktiv ist, sollte im Zwiebelprinzip getragen werden: Durch mehrere Schichten schützt du dich vor dem Auskühlen und kannst Kleidungsschichten je nach Wetterlage an- und ausziehen.
Tipp 5: E-Bikes durch den Winter bringen
Je kälter es ist, desto mehr leidet dein E-Bike. Der Akku friert auch, die Leistungsfähigkeit lässt nach und auch die Reichweite sinkt. Grundsätzlich solltest du – wenn es geht – den Akku immer abmachen und mit in die Wohnung oder ins Büro nehmen. Für viele Akkus gibt es auch Schutzhüllen oder Neoprenanzüge, die vor Temperaturen unter zehn Grad schützen.
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