Hinterhältiger Mordversuch im Polizeiruf München
„Die liebe Frau Schrödinger, das ist eine gute alte Freundin von mir“, das sagt Frau Schrödingers Haushaltshilfe. Aber die Haushaltshilfe tut nur so nett. In Wirklichkeit wollen sie und ihr Mann sich das Haus der alten Frau unter den Nagel reißen. Ihr Plan: Frau Schrödingers Herzmedikamente gegen Placebos austauschen und auf das Ende der alten Frau warten. Und das nicht ohne vorbereitet zu sein: Die fiese Haushaltshilfe hat schon vorgesorgt und eine Schenkungsurkunde zu ihren eigenen Gunsten gefälscht, so dass das Haus in bester Münchener Lage mit mehr als eine Million Euro Wert bald ihr gehören soll. Damit ist das für die Zuschauer eigentlich ein klarer Fall: Ein geplanter Mord bahnt sich da an.
Eine überraschende Vermisstenanzeige
Doch dann kommt alles ganz anders: Die alte Frau Schrödinger geht zwar zur Polizei, aber nicht wegen der intriganten Haushaltshilfe, sondern weil sie eine Vermissten-Anzeige aufgeben will: Ihre geliebte Katze ist verschwunden. Natürlich winkt der Beamte am Tresen gleich ab, aber die junge Kommissarin in Uniform, Elisabeth „Bessie“ Eyckhoff hört das Gespräch mit und zeigt ein Herz für die alte Frau. Also fängt sie an, nach Feierabend nach der Katze zu suchen. Und dann passieren tolle Sachen!
Verena Altenberger überzeugt als junge Kommissarin
Die Geschichte geht oft ganz anders weiter, als man denkt. Toll! Und trotzdem bleibt die junge Kommissarin immer dran, mit blitzgescheitem Verstand. Und auch eine kleine Liebesgeschichte entwickelt sich, ausgerechnet zwischen einem jungen Atomphysiker und der Beamtin. Doch die kennt sich bestens aus in der Elementar-Physik und beeindruckt den jungen Mann mit der Heisenbergschen Unschärferelation. Dafür kennt er natürlich Schrödingers Katze, ein Gedankenexperiment aus der Quanten-Physik. Und nicht ohne Zufall heißt dieser Polizeiruf ja auch „Frau Schrödingers Katze“.
Fazit: Ein sehenswerter Krimi mit kleiner Liebesgeschichte
Denn wie in dieser Theorie liegen auch in diesem Film immer mehrere Realitäten übereinander. Und das macht den Polizeiruf so sehenswert. Und Bessy beim Rendezvous natürlich. Da entwickelt sich eine zauberhaft kleine Liebesgeschichte, die uns die herrliche Kommissarin nochmal nahbarer macht. Und zum Schluss sagt der Chef von Bessys Polizeirevier: „Der Fall war wohl doch komplexer als wir gedacht hatten“. Gut so! Dafür gibt’s von mir sehr gute vier von fünf Elchen!